Thomas Marko, Geschäftsführer, Bint:

"Informationsverarbeitung spielt in der Umgestaltung des Gesundheitswesens eine zentrale Rolle"

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Vom 7. bis 10. März finden in den Messehallen der Bernexpo die Infosocietydays statt. Als Teil davon geht das Swiss E-Health Forum am Donnerstag und Freitag über die Bühne. Die Redaktion hat ­einige der Partner des Events zur Entwicklung des Gesundheitswesens befragt.

Thomas Marko, Geschäftsführer, Bint
Thomas Marko, Geschäftsführer, Bint

Weshalb unterstützen Sie das Swiss E-Health Forum 2017?

Die Akteure des Gesundheitswesens können sich am ­Forum einen guten Überblick über den Stand der E-Health-Szene verschaffen. Wir zeigen Lösungen für den Informa­tionsaustausch. Ausserdem bieten wir sogenannte Kommunikationspforten und -plattformen zum Aufbau von ­E-Health-Gemeinschaften sowie Adaptoren zum einfachen Anbinden von Primärsystemen an die EPD-Infrastruktur. Diese Lösungen sind kompatibel zu den Standards von ­«E-Health Suisse» und gehen konform mit dem Bundes­gesetz über das elektronische Patientendossier EPDG.

Wie hat sich der E-Health-Markt gegenüber dem Vorjahr verändert?

Das Tempo und die Bereitschaft zur Veränderung im Bereich E-Health haben zugenommen. Zu den Gründen dafür zählen das EPDG, die allgemeine Tendenz zur Digitalisierung und die Verfügbarkeit von modernen Lösungen für ­gerichtete Prozesse. Die Kunden sind heute besser informiert. Ihr Glaube an grossartige Versprechen weicht ­einem gesunden Realismus. Sie fordern Lösungen, die ­sofort einen Nutzen bringen. Diese sind immer häufiger ­erhältlich. Solche Lösungen sollten sich schrittweise ausbauen lassen, den Schweizer Normen entsprechen sowie Nachhaltigkeit und Investitionsschutz gewährleisten. Die Diskussionen um Stammgemeinschaften und Portale wie auch das Auftauchen diverser E-Health-Apps lassen erahnen, dass das wirklich disruptive Element von E-Health, nämlich der Patient, näherkommt und sich rasch bemerkbar machen wird.

Mit welchen Entwicklungen im Gesundheitswesen sollten sich IT-Verantwortliche auseinandersetzen?

IT-Verantwortliche im Gesundheitswesen sollten ein Auge auf neue föderative Prozesse wie etwa «E-Medikation», «E-Überweisung» und «E-Berichtsaustausch» werfen. ­Zudem sollten sie sich mit den Chancen befassen, welche die Neuerungen des EPD für das Gesundheitsnetz der Schweiz bieten. Schliesslich sollten sie sich mit Datenstrategien auseinandersetzen. Informationsverarbeitung spielt in der Umgestaltung des Gesundheitswesens eine zentrale Rolle.

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