Monatsrückblick

Was die ICT-Branche im Juli bewegte

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Welche News haben unsere Leser im Oktober besonders interessiert? Ein Rückblick – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

(Source: sv_photo / Fotolia.com)
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Die EU will 2018 eine neue Datenschutzgrundverordnung (GDPR) umsetzen. Auch Schweizer Unternehmen würden gegen die Verordnung verstossen, warnen Experten an einer Veranstaltung von Infoniqa und Veritas in Zürich. Insbesondere das Top-Level sei in der Pflicht, Druck aufzubauen und Unterstützung anzubieten, um interne Regeln anzupassen, Fallbeispiele auszuarbeiten und die nötige technische Ausrüstung bereitzustellen.

Ein elektronischer Ausweis mit Blockchain. Das will die Stadt Zug ihren Bürgern ab September anbieten. Für die E-ID setzt die Stadt auf die Ethereum-Blockchain, die aus dem sogenannten "Crypto-Valley Zug" stammt. An der Entwicklung beteiligt sich auch das Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der Hochschule Luzern.

Swisscom hat ein neues Projekt mit Huawei angekündigt. Zusammen wollen sie in den nächsten fünf Jahren ein IP-Metro-Netzwerk der nächsten Generation aufbauen. Der Grundstein ist Huaweis Cloudmetro-Lösung. Die cloudbasierte Architektur sei widerstandsfähig, robust und einfach zu erweitern, heisst es in einer Mitteilung. Sie ermögliche Ressourcen-Pooling, Service-Agilität, Betriebsautomatisierung sowie offene Plattformen.

Immer mehr Onlineshops setzen auf selbst entwickelte Systeme, wie eine E-Commerce-Studie von Carpathia zeigt. Lag der Anteil 2015 noch bei knapp über einem Drittel, entwickelten gemäss Studie 2016 bereits 42 Prozent der Befragten ihren Onlineshop selbst. Diese verdrängen Standardlösungen wie die ERP-Systeme von Microsoft und SAP von den Spitzenpositionen. Ihr Anteil rutschte von 24 auf 10 Prozent. Fast die Hälfte der Befragten nutzt ein stark angepasstes Standardsystem.

SBB, BLS und Postauto testen mit dem Projekt Trioplus ein neues Ticketing-System: Passagiere sollen die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegte Route per Smartphone-App und GPS erfassen und nachträglich bezahlen können. Die Möglichkeit gebe es zwar bereits, schreiben die SBB in einer Mitteilung. Allerdings nur in Tarifverbünden, und die Preisberechnung erfolge nicht in allen Apps gleich. Das Ticketing-System ermögliche es, Preise einheitlich und nach gültigen Tarifregeln zu berechnen.

Die Carsharing-Plattform Sharoo gehört neu mehrheitlich zur Amag. Wie SRF berichtet, erhöhte Amag den Aktienanteil von 11,2 auf 50,4 Prozent. Bisher besass die Migros die meisten Anteile an Sharoo, seit dem Verkauf beträgt der Anteil der Migros noch 19,9 Prozent. Der Autoimporteur wolle sich mit dem Kauf vor ausländischer Konkurrenz wappnen.

Apple beschränkt die NFC-Funktion des iPhone 6 und iPhone 6 plus auf Apple Pay. Keine anderen Apps dürfen zugreifen. Laut Futurezone bestätigte der Hersteller gegenüber Cult of Mac, dass die Einschränkung mindestens ein Jahr dauert. Schon beim Fingerabdruck-Sensor gab es beim iPhone 5S anfangs eine Beschränkung auf Apple-Apps.

Neukunden können bei der Credit Suisse künftig auch online ein Konto eröffnen. Die Identifikation der Kunden erfolgt direkt über das Internet. Wie die Bank mitteilt, braucht es ausser dem Internetzugang eine Webcam mit Mikrofon, ein Mobiltelefon sowie eine Identitätskarte beziehungsweise einen Reisepass. Beraten werden die Kunden durch Mitarbeiter von Swisscom. Bereits vergangenes Jahr führten die Glarner Kantonalbank und die Valiant Bank die Identifikation per Video-Call ein.

Die Zürcher Privatbank Falcon drängt stärker in den Bitcoin-Markt. Sie schloss eine Partnerschaft mit Bitcoin Suisse, einem Finanzdienstleister aus Baar. Die Bank will ihren Kunden eine Asset-Management-Lösung auf Basis der Blockchain-Technologie bieten, wie das Unternehmen mitteilt. Die Kunden von Falcon sollen Barmittel gegen Bitcoins tauschen und Konten mit der Kryptowährung führen können. Ausserdem habe Falcon in seiner Zürcher Filiale einen Bitcoin-Bankautomaten bereitgestellt, schreibt Startupticker.

60 Tage Kündigungsfrist nach Ablauf der Mindestvertragsdauer. Dies bietet Swisscom für all seine TV-, Festnetz-, Internet- und Natel-Abos seit Anfang September. Laut Mitteilung bietet Swisscom als einzige Schweizer Anbieterin die automatische Vertragsverlängerung an. Eine allfällige Mindestvertragsdauer bleibt bestehen.

Siroop hat den Fiat 500S in sein Sortiment aufgenommen. Der Onlinehändler will zusammen mit dem Autohersteller die Möglichkeiten des Autoverkaufs über das Internet ausloten. Interessierte müssen dazu 500 Franken Anzahlung leisten. Anschliessend kontaktiert ein Personal Shopper den Käufer und stellt einen Kontakt zum nächstgelegenen Fiat-Händler her

Farmy.ch hat 5 Millionen Franken in einer Finanzierungsrunde eingenommen. Der Onlinehändler für regionale Lebensmittel will das Geld in den Ausbau des Sortiments und die Logistik investieren. Geldgeber sind Ruedi Noser und Fabio Borzatta, die in den Verwaltungsrat gewählt wurden.

Lenovo Schweiz hat an einem Medienfrühstück in Zürich seine neue Firmenstrategie vorgestellt. Wie Managing Director Patrick Roettger sagte, bleibt die Firma dem Geschäft mit PCs, Clients und Laptops treu. Sie will sich aber auch in den Bereichen Datacenter und Mobile eine führende Position erarbeiten. Zuvor spekulierten Medien einen Ausstieg Lenovos aus dem PC-Geschäft, nachdem der Konzernchef an einem Event über Wachstum in den Bereichen Datacenter und mobiles Internet sprach.

Der Verein Opendata.ch hat die Open-Data-Konferenz 2017 an der Hochschule Luzern veranstaltet. Sie warf die Frage auf, wie stark Open Data in der Schweiz verbreitet ist. Am Nachmittag gab es fünf Workshops, die parallel liefen. Sie drehten sich um offene Daten für Smart Citys, Wissenschaft, Ernährung, Infrastruktur und das Tourismus- und Transportwesen. Rahel Ryf von den SBB sprach etwa über die Open-Data-Plattform opentransportdata.swiss, auf der Fahrplan-Angaben und Echtzeit-Informationen zum öffentlichen Verkehr ersichtlich sind.

Die EU-Kommission wirft Canon einen Bruch von Fusionsvorschriften vor. Die Firma habe beim Kauf von Toshiba Medical Systems im Sommer 2016 EU-Recht unterlaufen. Wie die Kommission auf ihrer Webseite mitteilt, habe das japanische Unternehmen ein Verfahren namens "Warehousing" angewandt, um Toshiba Medical Systems ohne Kenntnis oder Zustimmung der Kommission zu übernehmen. Es droht eine Strafe von bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes.

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