Apps fürs Wealth Management

Credit Suisse und UBS überzeugen Mobil

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Myprivatebanking Research hat Mobile-Apps für die Vermögensverwaltung verglichen. UBS und Credit Suisse führen das Ranking an. Die Analyse sieht grossen Nachholbedarf in der Branche.

(Source: by-studio / Fotolia.com)
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Die Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse sind löbliche Ausnahmen, was den Funktionsumfang ihrer Wealth-Management-Apps anbelangt. Zu diesem Schluss kommt eine Marktanalyse von Myprivatebanking Research. Die meisten Banken hätten ihre Apps in den letzten Jahren kaum weiterentwickelt, schreibt das Schweizer Marktforschungsinstitut in einer Mitteilung.

Nachholbedarf besteht laut den Analysten insbesondere in den Bereichen Features und Sicherheit. Manche Banken hätten das Angebot sogar abgebaut. 2016 boten noch 76 Prozent aller Banken Funktionen für Trading und das Portfolio-Management in ihren Apps. Im laufenden Jahr seien es nur noch 54 Prozent, schreibt Myprivatebanking Research. Mehr als 30 Prozent der Apps seien zudem in punkto Sicherheit nicht "state-of-the-art".

Aufgrund der Analyse hat Myprivatebanking Punkte vergeben und ein Ranking erstellt. Credit Suisse und UBS führen es mit je 68 Punkten an. Maximal konnten 80 Punkte erreicht werden.

Die App der Credit Suisse habe durch Videokonferenz und Kundenberatung überzeugt. Die UBS ziehe mit ihrer massgeschneiderten Investitionsberatung und Robo-Advising-Funktionen gleich, sagt die Analyse. Wie die Bank sich in der digitalen Vermögensverwaltung versucht, hat Jürg Zeltner, Head of Wealth Management bei der UBS, vor kurzem gegenüber Reuters gezeigt.

(Source: Myprivatebanking Research)

Nach Einschätzung von Myprivatebanking sollten sich Vermögensverwalter in Zukunft vor allem auf drei Bereiche konzentrieren. Erstens müsse die Entwicklung von Mobile-Apps flexibler auf Kundenwünsche, Marktveränderungen und Sicherheitsprobleme reagieren können. Zweitens sollten Apps den direkten Kontakt zwischen Kunden und Anlageberatern ermöglichen. Drittens seien zudem Social-Media-Funktionen unabdingbar, um Kunden und Investionsangebote zu vernetzen.

Für die Analyse untersuchte Myprivatebanking nach eigenen Angaben Apps von 34 Vermögensverwaltern weltweit. Die vollständige Analyse "Mobile Apps for Wealth Management – How Innovation beats Complacency" können Interessierte auf der Website des Unternehmens zum Preis von 3200 US-Dollar kaufen.

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