Porträt

Comdat – vom Druckerhändler zum Systemhaus

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Vor 30 Jahren ist Comdat als kleine Druckerfirma gestartet. Mitgründer und Geschäftsführer Sergio Kaufmann baute das Unternehmen auf, machte es zum Systemhaus und trat als einer der Ersten im Schweizer Markt mit Managed Print Services an. Nun setzt er die Segel für weiteres Wachstum.

Sergio Kaufmann, Mitgründer und Geschäftsführer von Comdat. (Source: Netzmedien)
Sergio Kaufmann, Mitgründer und Geschäftsführer von Comdat. (Source: Netzmedien)

Sergio Kaufmann hat seine Karriere als Techniker begonnen. Nachdem er eine Ausbildung zum Maschinenkonstrukteur absolviert hatte, tauchte er beim Peripheriehaus Kontron in die Welt der Drucker und Terminals ein. Berufsbegleitend machte er am Zürcher Abendtechnikum eine Ausbildung zum Elektroingenieur. Die Informatik faszinierte ihn. "Ich suchte schon immer die Balance zwischen Theorie und Praxis", sagt er.

1988 gründete Kaufmann mit zwei Partnern die Firma Comdat. "Anfangs waren wir noch eine kleine Druckerfirma", erinnert sich Kaufmann mit einem Lächeln. Mit 26 Jahren war er der Jüngste im Bunde. Viel Herzblut habe er ins Unternehmen gesteckt. "Ich setzte alles auf eine Karte, arbeitete Tag und Nacht." So lernte er schnell, sich durchzusetzen. 1993 übernahm er die Unternehmensführung. Und aus dem Techniker wurde ein Stratege. Einer, der ebenso behutsam wie beherzt auftritt.

Vom Distributor zum Integrator

Ursprünglich handelte Comdat mit Peripheriegeräten. Als Distributor für Postscript-Drucker von Texas Instruments machte sich das Unternehmen mit Sitz in Schlieren einen Namen. Kaufmann wollte jedoch mehr. Die Zukunft sah er im Integrationsgeschäft. Also stellte er die Weichen neu.

Es war die Zeit, als PCs die Büros eroberten. Comdat verkaufte zunächst Geräte von Siemens und Toshiba. Später vereinbarte Kaufmann eine Partnerschaft mit Compaq. "Dies schaffte damals längst nicht jeder", sagt er stolz. Comdat begann auch früh, Netzwerke aufzubauen. Zuerst auf Basis von Novell-Software, dann mit Windows NT.

Alles aus einer Hand

Als Systemhaus plant, baut und unterhält Comdat IT-Infrastrukturen für mittelgrosse Unternehmen. Zurzeit bedient das Unternehmen über 1000 Kunden – insbesondere im Wirtschaftsraum Zürich. Ihnen bietet Comdat Infrastrukturlösungen für Server, Netzwerke, Storage, Virtualisierung, Collaboration und Workplace-Management. Zu den wichtigsten Partnern von Comdat zählen Microsoft, HPE, HP Inc., VMware und Barracuda.

Das Druckergeschäft blieb das zweite Standbein des Unternehmens. "So können wir unseren Kunden so gut wie alles aus einer Hand anbieten", sagt Kaufmann. 2010 übernahm Comdat das Zürcher Unternehmen ServiceOne und wurde so zum Xerox-Konzessionär. Nach und nach stärkte das Unternehmen seine Marktstellung. "Von insgesamt zehn Xerox-Konzessionen in der Schweiz besitzen wir bereits vier", sagt Kaufmann.

Mit Lösungen auftrumpfen

Das Druckergeschäft gibt Kaufmann eine gewisse Gelassenheit, wie er anmerkt. Denn im Vergleich zur IT sei der Druckermarkt etwas stabiler. "Im Prinzip geht es hier darum, möglichst viele Standplätze zu haben und mit Dienstleistungen einen Mehrwert zu bieten", sagt er.

Comdat bot als eine der ersten Schweizer Firmen Managed Print Services an, wie Kaufmann erklärt. "2010 lief das Druckergeschäft noch ausschliesslich über den Geräteverkauf." Heute seien vor allem Lösungen gefragt. "So gut wie jedes Gerät, das wir heute verkaufen, bringen wir mit Managed Print Services an unsere Kunden."

Das Geschäft läuft gut, wie Kaufmann erklärt. Auch nach 30 Jahren zeigt er Freude daran, Pläne zu schmieden. "Im Integrationsgeschäft wollen wir weitere Projekte gewinnen und aus eigener Kraft wachsen", sagt er und ergänzt: "Es liegt an uns, immer besser zu werden." Im Druckergeschäft plant er den nächsten Coup. "Dieses Jahr dürfte noch die eine oder andere Übernahme folgen", lässt der Geschäftsführer durchblicken.

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