Email-Angriffe gehen zurück

Sophos warnt vor "Fake-Antivirus"

Uhr | Aktualisiert
von George Sarpong

Sophos warnt in seinem Threat Report 2011 vor gefälschten Antiviren-Programmen und dem Wechsel zu Google+.

Gefälschte Antiviren-Programme, Search Engine Poisoning und Social Media Scams - vor diesen Gefahren warnt Sicherheitsspezialist Sophos in seinem Halbjahres Report, dem "Sophos Threat Report 2011". Auch steige die Bedrohung an, da die Hacker-Attacken auf Unternehmen und Regierungen von den anderen Gefahren ablenken würden, warnen die Anti-Malware-Spezialisten.

Entsprechend blieben Malware-Angriffe die grösste Internet-Bedrohung aller User. So haben die Sicherheitsspezialisten nach eigenen Angaben seit Jahresbeginn täglich durchschnittlich 150’000 Malware-Proben. Konkret wären das zwei neue Schadprogramme pro Sekunde, für Sophos ein Anstieg von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mehr Verständnis von Unternehmen gefordert

Darüber hinaus wurden 19.000 bösartige URL täglich erkannt. Besorgniserregend sei, so das Unternehmen, dass 80 Prozent dieser Adressen zu legalen Seiten gehörten, die von Hackern missbraucht wurden.

Laut Sophos müssten Unternehmen ein Verständnis für diese Mechanismen entwickeln, wenn sie sich effektiv verteidigen wollen.

Email-Attacken nehmen ab

Erfreulich ist dem Report nach, dass Angriffe über Emails abnehmen. Dafür habe sich die Bedrohung durch soziale Medien im ersten Halbjahr vervielfacht. Insbesondere Facebook-Nutzer seien täglich mit Sicherheits-Themen konfrontiert.

Netzwerk des Bösen?

Rund 81 Prozent der Befragten einer Studie von Sophos gaben an, das Netzwerk berge die grösste Bedrohung aller Social-Media-Netzwerke. Vor einem Jahr waren erst 60 Prozent der Umfrage-Teilnehmer dieser Meinung. Grund für diese Entwicklung sei die umfangreiche Speicherung von persönlichen Daten der Facebook-Nutzer.

Dies habe bereits zu Angriffen in diesem Jahr geführt. Die Zahl der Opfer von Betrugsfällen wie Identitätsdiebstahl, Clickjacking oder gefälschte Umfragen soll ebenfalls stark zugenommen haben.

Wer sich mit einem Wechsel von Facebook zu Google+ in Sicherheit wähnte, den enttäuscht Sascha Pfeiffer, PrincipalSecurity Consultant bei Sophos: "Mit Google+ haben wir seit kurzem ein neues Netzwerk, das bei weiter steigender Nutzerzahl zu einem attraktiven Ziel für Angreifer werden kann", erklärt Pfeiffer im Report.