Roaming-Kosten für Schweizer Kunden sinken weiter

Die Roaming-Tarife sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Das Vergleichsportal comparis.ch hat die Kosten der drei grossen Schweizer Mobilfunkanbieter Swisscom, Orange und Sunrise genauer unter die Lupe genommen. Verglichen wurden die Kosten für Telefonate und Web (50 Megabyte Datenvolumen) in den sieben europäischen Ferienländern Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Irland, Portugal und Spanien.

Auslandsoption zahlt sich aus

Insbesondere bei Ferien-Optionen gingen die Kosten sehr stark zurück. In diesem Bereich unterschieden sich die Anbieter auch kaum noch voneinander. Bei der Swisscom fielen im Vergleich Kosten von 45 Franken an, Sunrise verrechnete 52,40 Franken, und Orange war mit 41,80 Franken am günstigsten.

Deutliche Unterschiede gab es aber beim Standard-Tarif. Ausser bei der Swisscom gab es hier keine Anpassungen und der Anbieter verlangt neu etwas mehr als das Doppelte der Auslands-Option. Bei Orange und Sunrise müssen die Kunden weiterhin deutlich tiefer in die Tasche greifen. Comparis spricht hier sogar von einer "Abzockerei", denn bei bestimmten Tarifen verlangt Sunrise bis zu 2457,6 Franken.

Comparis rügte auch die teilweise "kundenunfreudlichen Gültigkeitsdauern" der Auslands-Tarife. Bei Orange verfallen diese beispielsweise immer zum 9. eines Monats. Ein am am 8. gekauftes Packet ist daher schon am Folgetag ungültig. Sunrise kündigte nach der Kritik von Comparis den Rückzug seines 1-Tages-Tarifs an und bietet künftig nur noch Laufzeiten von einer Woche oder einem Monat. Das beste Urteil bekam die Swisscom, da die Tarife immer genau einen Monat lang gültig sind.

^{Stand: 10. Juni 2014, alle Preise in Franken Quelle: comparis.ch}

Spartips von Comapris

Um sich vor hohen Kosten zu schützen, gibt Comparis einige Hinweise. Die Buchung eines Auslandstarifs lohne sich fast immer. Notfalls sollte das Handy sogar ausgeschaltet werden, da auch eingehende Anrufe Kosten verursachen.

Die Combox sollte unbedingt deaktiviert werden, da hier durch die Rufumleitung besonders hohe Kosten anfallen. Ebenso sollte möglichst auf das mobile Surfen verzichtet werden. Der Zugriff auf WLAN-Netze sei hier eine Alternative. Zudem lohne sich der Kauf einer ausländischen Prepaid-Karte, um die anfallenden Kosten besser unter Kontrolle zu haben.