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Big Data gehört zu den Topthemen

Uhr | Aktualisiert
von Philipp Ziegler, MSM Reseach

Nur noch etwas weniger als 5 Prozent (2014 waren es noch mehr als 10 Prozent) stufen Big Data als reines Hypethema ein. Für mittlerweile 34 Prozent der Unternehmen hat Big Data einen Topstatus auf der Agenda eingenommen. Dies ergab die Umfrage zu unserer neuen Big-Data-Studie zur Entwicklung im Schweizer Markt.

Philipp Ziegler, MSM Reseach.
Philipp Ziegler, MSM Reseach.

Obwohl der Schweizer Markt 2014 insgesamt noch ein eher kleineres Projektvolumen (Infrastruktur, Services und Software) mit einem Anteil von marginalen 2 Prozent am ICT-Gesamtmarkt aufweist, zählt Big Data zu den Topthemen der kommenden Jahre. Zudem ergab die Befragung zur Studie auch, dass für 36 Prozent der Unternehmen das Thema Big Data eng verbunden ist mit dem "Internet der Dinge".

Diese enge Beziehung wird die Entwicklung und das Wachstum in den beiden Marktsegmenten massgeblich beeinflussen. Kaum ein grösseres "Internet der Dinge"-Projekt wird ohne Big-Data-Lösung auskommen. Es ist zumindest wenig sinnvoll, grössere Digitalisierungsprojekte ins Auge zu fassen, wenn eine Transformation der anfallenden Daten zu wettbewerbs- und geschäftsprozessrelevanten Informationen nicht geplant und integriert ist.

Zusammenspiel von Business Analytics und Digitalisierung

Die Schnittstellen der beiden Welten und Lösungen sowie das reibungslose Ineinandergreifen von Business Analytics und Digitalisierung kommt einem komplizierten Mechanismus gleich. Der Grad an "Reibungslosigkeit" des Zusammenspiels beider Systeme wird aber über Erfolg und das Mass der Ausschöpfung des wettbewerbsrelevanten Potenzials entscheiden.

Mehr als die Hälfte der Unternehmen erwarten durch die Nutzung einer entsprechenden Big-Data-Lösung mehr Transparenz respektive eine Optimierung der Wertschöpfungskette oder auch einen verstärkten Kundenfokus, das heisst, die Möglichkeit, in kürzester Zeit massgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Ohne die Echtzeitanalyse komplexer Datenmengen und Informationen, ohne die Simulation und virtuelle Erprobung neuer Produkte und Services lassen sich keine Trendanalysen und Entscheidungsgrundlagen für die weitere Entwicklung und Verbesserung des Leistungsportfolios durchführen.

Den Fokus verlagern

Auf den ersten Blick nicht überraschend steht beim Einsatz einer Big-Data-Lösung die Zielsetzung, Kosten zu senken. Vielleicht sollte der Blick aber verstärkt in die andere Richtung gehen, weg vom schwergewichtigen Fokus auf interne Belange. Der Erfolg im Unternehmen hängt nicht nur von tiefen Kosten ab, sondern im zumindest gleichen Masse von der Fähigkeit, neue Märkte und Kundensegmente mit neuen Produkten und Dienstleistungen anzugehen. Und hier setzt das Potenzial der Digitalisierung und der Nutzung von Big-Data-Lösungen an.

Das Rennen um die Wettbewerbsvorteile und neuen Märkte ist eröffnet.

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