Marktanalyse

SaaS treibt den Markt für Business-Software an

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Nach der anfänglichen Nutzung vorab durch die grossen Unternehmen hat Software-as-a-Service (SaaS) auch die kleineren und mittleren Betriebe erreicht. Auf der Basis unserer Marktanalysen und Felderhebungen zur Nutzung von Businesslösungen gehen wir davon aus, dass bis 2020 mehr als die Hälfte der Spendings für Geschäftslösungen in SaaS-Angebote fliessen wird.

Die Software als Service aus der Cloud ist zu einem wichtigen Business-Enabler geworden und spielt auf dem Weg in die Digitalisierung eine bedeutende Rolle. So lassen sich bei der Schaffung neuer Businessmodelle rasch auch neue Anwendungen einführen und testen. Finanziell fallen zudem nur Kosten für die effektive Nutzung an, und in der Regel entfallen auch Aufwendungen für einen zusätzlichen, umfangreicheren Ausbau der eigenen ICT-Infrastruktur (Hardware).

Aber auch im Bereich traditionell genutzter Businessanwendungen locken SaaS-Angebote die Verantwortlichen. Der Kostendruck fordert die Anwenderunternehmen heraus, auch im ICT-Bereich über mögliches Sparpotenzial nachzudenken. Dabei stehen nicht nur reine Kostenüberlegungen im Vordergrund, auch der Wunsch oder vielmehr die Vorgaben der Geschäftsleitung nach mehr Kostentransparenz und Kalkulierbarkeit spielen eine entscheidende Rolle bei der Diskussion und Prüfung neuer Betriebsmodelle. Echte Alternativen liefern Lösungen aus der Cloud. Das Angebot an SaaS-Diensten bietet heute für das ganze Bedarfsspektrum entsprechende Services. Unsicherheiten wie in den vergangenen Jahren, hier allenfalls in ein "vermintes Gelände" zu laufen, sind kein Thema mehr. Enge Bandbreiten stellen keinen Hinderungsgrund mehr dar. Verfügbarkeiten sind heute durch optimal definierte SLAs abgesichert.

Ausgaben für SaaS-Lösungen steigen sprunghaft an

Mit Blick auf den Gesamtmarkt für Business-Software entfällt heute noch der grössere Teil der Ausgaben auf On-Premise-Lösungen (Lizenzbetrieb im eigenen Hause). Das Wachstum dieser Ausgaben ist aber zum Stillstand gekommen, und mehr noch, in einer zunehmenden Anzahl von Teilsegmenten sogar markant im Schrumpfen begriffen. Konkret rechnen wir für 2017 mit einem Rückgang der Spendings für standardisierte Businessapplikationen (ohne SaaS) um knapp 7 Prozent. Dagegen wird der Markt für SaaS – vorab für Lösungen aus der Pubic Cloud – um rund 30 Prozent zulegen. Das Ranking für aus der Cloud genutzte Lösungen wird angeführt von Services aus den Bereichen ERP, Communication, Collaboration, Office und CRM.

Der Big Shift im ICT-Betrieb, das heisst die Verlagerung weg vom Eigenbetrieb hin zu externen Anbietern ist auch im Bereich der Software angekommen. Die Schere mit Blick auf die Anteile der internen und externen Ausgaben wird weiter auseinandergehen. Im zu Ende gehenden Jahr rechnen wir mit einem Anteil von 30 Prozent für SaaS, bis 2020 steigt dieser auf deutlich mehr als 50 Prozent. Der SaaS-Markt trägt heute und in den kommenden Jahren wesentlich zum Wachstum des ICT-Gesamtmarktes und der Business-Software bei.

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