Merkwürdiges aus dem Web

Bipolare Störung mit Social Media entdecken

Uhr

Merkwürdiges aus dem Web CE- und IT-Welt fördern ­immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten ­Kurznews immer in der Rubrik "Curiosities". Gute Unterhaltung!

fpo. Auf sozialen Medien wie Facebook und Twitter posten die Nutzer, was ihnen gerade so in den Sinn kommt. Das treibt zum Teil seltsame Blüten, wenn Politiker auf höchster Ebene ihre Gefühlswelt offenbaren. Diese Offenheit im Netz hat ein koreanisches Forscherteam um Yen-Hao Huang von der National Tsing Hua University in Taiwan dazu bewegt, ein neuartiges Verfahren zur Früherkennung bipolarer Störungen zu entwickeln. Denn Betroffene pendeln oft zwischen manischen, hyperaktiven Phasen und tiefen Depressionen. Wie "Technology Review" schreibt, analysierten die Forscher rund 10 000 Tweets von 400 Menschen mit bipolaren Störungen und verglichen sie mit Tweets einer zufällig ausgesuchten Kontrollgruppe. Mittels eines Algorithmus aus dem Bereich des maschinellen Lernens wollen sie erkennen, wenn ein Twitterer von bipolarer Störung betroffen ist. Die Trefferquote liege bei über 90 Prozent.

 

Selfie-Chirurgie nimmt zu

mur. Die American Academy of Facial Plastic and Reconstructive Surgery hat ihre Mitglieder befragt. Ergebnis: Selfies haben einen grossen Einfluss auf die plastische Chirurgie, und "Selfie-Awareness" ist mehr als bloss eine Modeerscheinung. Im vergangenen Jahr hatten 55 Prozent aller Gesichts­chirurgen mit Patienten zu tun, die auf Selfies besser aussehen wollten. Bereits über 80 Prozent aller Eingriffe waren 2017 kosmetisch. 57 Prozent der Patienten gaben an, die Behandlung gemacht zu haben, um an ihrem Arbeitsplatz relevant zu bleiben.

 

Die rasende Arztpraxis

sma. An der Elektronikmesse CES 2018 hat Toyota eine Vision für das Fahrzeug der Zukunft präsentiert. Sie heisst "E-Palette" – ein fahrender Raum im Format eines kleinen Lieferwagens. Das Innere des autonomen Gefährts soll beliebig anpassbar sein, wie Golem.de berichtet. Das Fahrzeug könne als Büro, als Hotelzimmer oder als Restaurant dienen. Auch für Ärzte sei "E-Palette" gedacht: Sie könnten den Raum als rollende Praxis nutzen. Toyota-Chef Akio Toyoda verspricht, dass das Fahrzeug ununterbrochen unterwegs sein könne, sehe man von Wartung und Reinigung ab. Was wie Zukunftsmusik klingt, dauert vielleicht gar nicht mehr lange: Das Allzweck-Auto soll 2020 an den Olympischen Spielen in Tokio herumkurven.

 

Jogging-App verrät Staatsgeheimnisse

osc. Mal kurz eine Runde joggen, das machen viele nach einem anstrengenden Arbeitstag. Gerne auch mit einer Fitness-App, mit der sich die Route aufzeichnen und online mit anderen Läufern vergleichen lässt. Strava aus San Francisco hatte die Idee, die verschiedenen Routen seiner User auf einer Weltkarte abzubilden. Die Wege der Strava-Nutzer gaben dabei politisch heikle Informationen preis, wie "Heise Online" berichtete. Strava verzeichnete nämlich nicht nur die Routen sportlicher Zivilisten, sondern auch von Militärpersonen, die ihre Runden um Basen und Vorposten drehten. Die Soldaten aus den USA, Russland und Deutschland gaben so ungewollt die Position von geheimen Armeestandorten preis. Sogar Versorgungsrouten seien auf der öffentlichen Karte zu sehen, da die Soldaten ihre Tracker nach dem Sport auf Sendung liessen.

Webcode
DPF8_82860