Merkwürdiges aus dem Web

E-Mail-Wahnsinn, Heilige zum Sammeln und gut bestückte Legos - darüber lacht die IT-Welt

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CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Curiosities". Gute Unterhaltung!

(Source: nadia_bormotova / iStock.com)
(Source: nadia_bormotova / iStock.com)

Re: an alle

osc. Spam ist ein Ärgernis, mit dem vermutlich jeder im Büroalltag irgendwie umgehen muss. Nicht alltäglich ist es allerdings, wenn eine respektable Institution zur Spam-Schleuder wird. Das passierte der Uni Basel Ende Oktober, wie «Watson» berichtete. Die IT der Universität versandte an ihre Mitarbeiter und Studenten eine E-Mail mit dem Betreff «RDS-Wartungsarbeiten: Dienstag 30.10.18, 18–23 Uhr». Doch beim Versand hat der Mailserver ein neues Feature verwendet. Jede Antwort auf die Wartungs-Mail ging automatisch an alle Empfänger. Bei fast 20 000 Adressen auf dem Verteiler wirbelte bald ein E-Mail-Mahlstrom biblischen Ausmasses durch die Postfächer der Basler. Immerhin habe es unter den Antworten "einige interessante Perlen" gegeben, schrieb der Basler SP-Landrat Jan Kirchmayr.

 

Minderwertiger Junge steht zum Verkauf? Drei, zwei, eins, meins!

kfi. Im Internet erhält man heutzutage wirklich alles. Kürzlich gab es die Gelegenheit, einen Jugendlichen zu erwerben, wie "Der Standard" berichtet. Ein 15-jähriger deutscher Junge hat seinen ein Jahr jüngeren Freund auf einer Onlineplattform zum Verkauf angeboten. Der Verkaufsartikel sei ein "Fehlkauf" gewesen und "absolut minderwertig". Er komme "aus ­China", würde "wirklich derbe stinken" und ein "Ölwechsel" sei zu empfehlen. Dass die Polizei eine solche Annonce nicht witzig findet, ist in Anbetracht der zwielichtigen Gestalten im Internet wohl nachvollziehbar. Sie beschlagnahmten das Smartphone und ein verbotenes Nunchaku des Verkäufers. Der Teenager verteidigte seine Aktion damit, dass er aus Langeweile nur einen Spass gemacht habe. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.

 

Ein wilder Bruder Klaus erscheint!

osc. Pokémon Go? "Das können wir auch", dachte sich wohl die katholische Kirche und hat mit "Follow JC Go" ein Augmented-Reality-Spiel für iOS und Android veröffentlicht, das stark an das Vorbild von Nintendo und Niantic erinnert. Allerdings sucht der Spieler nicht nach herzigen Fantasietierchen, um sie dann zu trainieren und gegeneinander antreten zu lassen. Mit päpstlichem Segen pilgert man auf der Suche nach Heiligen durch die Gegend. Diese rekrutiert man laut einem Bericht von "Gamestar" dann für das eigene "Evangelisationsteam". Nicht mit "Pokébällen", sondern indem man Fragen beantwortet – Mikrotransaktionen inklusive. Ein Team von 43 Designern, Theologen, Bibelexperten, Kirchenhistorikern und Ingenieuren habe die App in insgesamt 32 000 Arbeitsstunden entwickelt. Mit Kosten von 500 000 US-Dollar sei es die umfangreichste App der katholischen Kirche, die je entwickelt wurde.

 

Spielend sexistisch

fpo. Die #Metoo-Debatte schlägt immer noch hohe Wellen und macht auch vor dem dänischen Spielzeughersteller Lego nicht halt. Wie «Watson» schreibt, erzürnte Lego mit einer Werbung für einen neuen Lego-Kran auf Instagram und Facebook die Gender-Community. "4057 Teile. Das nennen wir gut bestückt", heisst es in der Werbung, die Teil einer Kampagne für die Männersparte von Lego ist. Und weiter: "So kompliziert wie eine Frau. Aber mit Bedienungsanleitung." "Sexismus", schrien die "Gender-Ritter", worauf sich Lego entschuldigte und die Kampagne zurückzog. Eine Sprecherin von Lego sagte: "Die Kampagne sollte im Vorfeld der Weihnachtszeit die Aufmerksamkeit der wachsenden männlichen Zielgruppe in Deutschland wecken." Zumindest die Aufmerksamkeit der verärgerten Gender-Community hat Lego mit der Aktion auf sicher.

 

Heuer schon den Tod geplant?

jor. Wiener haben nicht nur einen feschen Akzent, sondern auch eine flotte Lebensphilosophie. Sie lässt sich mit den Worten "passt scho" auf den Punkt bringen. Ein Ausdruck, der im Wiener Dialekt unbekümmert und mitunter flapsig klingt. Sie sind nun einmal ebenso lustig wie scheinbar chronisch schlecht gelaunt und erfrischend frech. So kommt auch der neue Service des Wiener Bestattungsamtes daher. Mit dem Bestattungskonfigurator liessen sich Bestattungsdienste online zusammenstellen – entweder vorab für die Planung der "eigenen Zukunft" oder im plötzlichen Todesfall, berichtet "Der Standard". Kunden hätten die Wahl zwischen 5 Packages: klassisch, naturverbunden, exklusiv, individuell und preisbewusst. Kostentransparenz sei wichtig, betont der zuständige Bestatter im Bericht. Er gab auch gleich einen Slogan zum Besten: "Bei uns gibt es keine versteckten Rabatte." Ein Glück. Schliesslich könnten plötzlich auftretende Rabatte jemanden ausserplanmässig zu Tode erschrecken.

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