MSM Research

Die Providerwahl in einer hybriden Welt wird komplexer

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Die Multi-Cloud, eingebunden in eine hybride ICT-Welt, wird in den kommenden Jahren weiter zulegen. Die Infrastrukturen des ICT-Betriebes werden sich grundlegend verändern. Vom reinen Eigenbetrieb der ICT wird quasi nur noch ein "Gästezimmer" übrigbleiben.

(Source: Maxiphoto / iStock.com)
(Source: Maxiphoto / iStock.com)

Hybride Umgebungen dominieren heute den ICT-Betrieb in vielen Unternehmen. Wir gehen aktuell davon aus, dass 2019 nur noch rund jedes dritte Unternehmen auf einen reinen Eigenbetrieb der ICT setzt. Und 45 Prozent der im Rahmen unserer Cloud-Studie befragten Unternehmen beziehen heute bereits Services von zwei oder mehr Cloud-Providern. Das Management dieser gemischten, komplexen Umgebungen stellt hohe Anforderungen an die Verantwortlichen. Die vorrangigen Herausforderungen, die sich bei gemischten Infrastrukturen stellen, sind aus Sicht der Befragten eine einwandfreie Interoperabilität zwischen Cloud und On Premise, der Datenschutz, die Compliance und die ICT-Sicherheit – der Grundpfeiler für einen reibungslosen Betrieb.

Die Skepsis schwindet

Betrachtet man die Resultate unser ersten Cloud-Studien vor einigen Jahren, ist festzustellen, dass es damals in vielen Unternehmen noch manche Berührungsängste gab und oftmals emotionale Hürden beim Einsatz von Cloud-Services zu überwinden waren. Viele davon sind in den letzten Jahren entweder verschwunden oder heute weniger bedeutsam und einer durch Erfahrung gewachsenen pragmatischen Herangehens- und Sichtweise gewichen.

Wie eingangs erwähnt, arbeiten heute 45 Prozent der Unternehmen mit mindestens zwei Providern im Cloud-Bereich zusammen. Mit Blick auf die unterschiedlichen Cloud-Delivery-Modelle wird sich zumindest aus heutiger Sicht keines mit klarem Vorsprung durchsetzen. Jeweils knapp die Hälfte der Unternehmen plant, in den kommenden zwei bis drei Jahren globale Public-Cloud-Services oder Cloud-Services aus der Schweiz (jeweils gemeinsam betrieben mit der eigenen Infrastruktur) einzusetzen. Jedes dritte plant, in den kommenden Jahren auf beide Modelle in einer entsprechend gemischten Umgebung zu setzen. Mit der zunehmenden Anzahl an Providern geht auch eine steigende Erwartungshaltung an die Dienstleister einher. Ein ansprechendes Cloud-Angebot, das sich nur auf die Bereitstellung entsprechender Server-, Storage- und Anwendungsdienste beschränkt, erfüllt die Erwartungen vieler Unternehmen längst nicht mehr. Der Businessanwender fordert mehr. Die Wahl eines Providers als Teil einer Mixed-Umgebung wird komplexer. Entscheidungskriterien und Auswahlprozesse, zugeschnitten auf einen einzelnen Anbieter, reichen nicht mehr.

Heute werden nicht nur Basis-Services, sondern auch gut ausgebaute Entwicklungsplattformen, weitreichende Security- und Managed Services sowie fertige Lösungen vom Provider gefordert. Mit Standards, Zertifikaten und nachvollziehbaren Audits schafft der zur Auswahl stehende Dienstleister Vertrauen und die Basis für eine erfolgreiche Partnerschaft mit dem Anwender.

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