Bitcoin kämpft mit Kursverlust

Diese Nachricht wurde am 20.8.2014 um 16:10 Uhr aktualisiert.

Bitcoin geht es derzeit nicht besonders gut. Seit Anfang Juli hat die Onlinewährung ungefähr 27 Prozent an Wert eingebüsst. Die Bitcoin-Börse BTC-e verzeichnete zudem vorgestern einen Flash Crash, was dem Vertrauen in die Internet-Währung zusätzlichen Schaden zufügte. Innerhalb weniger Sekunden sank der Preis dabei von 470 US-Dollar auf 309 Dollar je Bitcoin, bevor er sich wieder erholte.

Die BTC-e Börse ist eine der grössten ihrer Art, gilt jedoch als intransparent. So ist unbekannt, ob sie ihren Sitz in Zypern oder Bulgarien hat. Das Wall Street Journal bezeichnete sie als "Schwarzes Loch". Viele Bitcoin-Händler gehen davon aus, dass ein Margenhandel Grund für den kurzzeitigen Einsturz war. Die BTC-e Börse hatte einen ähnlichen Vorfall bereits im Februar, wo der Bitcoin-Wert innert Minuten von 600 Dollar auf 100 Dollar sank.

Bitcoin ist deflationär

Auch Bitcoin-Szenekenner Christian Mäder rätselt darüber, wie es zu den Kursverlusten kommen konnte. Er bestätigt, dass solche Flash Crashes auf Margenhandel zurückzuführen sind, sieht darin jedoch nicht die vollständige Erklärung für die Entwicklung. Er sagt: "Einereseits sehe ich den Abwärtstrend als längst fällige Kurskorrektur, andererseits spielt die Ungewissheit über kommende Regulationen des Bitcoin sicher auch eine Rolle."

Ein weiterer Grund sei der Börsengang des Bitcoin-Unternehmens Ethereum. Insgesamt 26'000 Bitcoins wurden direkt in diese Firma investiert, was ungefähr 10 Millionen US-Dollar entspricht. Ausserdem werden täglich neue Bitcoins freigeschürft: Die neuen Coins, die Miner täglich erzeugen, bescherten Bitcoin eine Deflation von circa 10 Prozent. Mäders Statement hierzu: "Somit ist Bitcoin momentan in einer Liga mit den hochinflationierenden Währungen der Welt."