Weissbuch 2011

So lief das (erfreuliche) Schweizer PC-Jahr 2010

Uhr | Aktualisiert

Branchenexperte Robert Weiss präsentiert heute im Technopark in Zürich Medien und Brancheninsidern das Weissbuch 2011. In seiner 22. Auflage berücksichtigt das Buch auch Smartphones und Tablets.

Röbi Weiss präsentiert heute die 22. Auflage seines Weissbuches.
Röbi Weiss präsentiert heute die 22. Auflage seines Weissbuches.

Robert Weiss stellt heute sein Weissbuch 2011 im Technopark in Zürich vor. Erstmals mitberücksichtigt ist das boomende Marktsegment der Tablets und Smartphones. Der PC-Markt Schweiz zeigt 2010 gemäss Weissbuch im Gegensatz zum vergangenen Jahr ein sehr erfreuliches Bild.

Das Business-Segment verzeichnete wieder Absatz- und Umsatzplus - die Unternehmen zeigen sich investitionsfreudiger. Auch für Assemblierer verlief das vergangen Jahr erfreulicher. Ihr Anteil am Markt ging weniger stark zurück als in den Vorjahren.

Preiszerfall stark gebremst

Der Umsatz des PC-Markts (Desktop und mobile Systeme, ohne Tablets und Smartphones) stieg um 118 Millionen Franken auf 1,9 Milliarden Franken.

Als Gründe für die Umsatzsteigerung nennt Autor Röbi Weiss, dass im Gegensatz zu den Vorjahren der Preiszerfall stark gebremst wurde.

Die Durchschnittspreise gingen deutlich weniger stark zurück als im Vorjahr. Bei den Desktop-Systemen konnte eine Abnahme von 0,8 Prozent und bei den mobilen Systemen von 7,1 Prozent ermittelt werden.

Diese Bewegungen wirkten sich positiv auf die Umsätze aus. Der Umsatz von Desktop-Systemen stieg um 10 Prozent auf 695 Millionen Franken und der Umsatz mit mobilen Systemen wuchs um 4,8 Prozent auf 1,15 Milliarden Franken.

Da sich zudem die Umsätze der Server (sehr stark), der Drucker und der Displays (knapp über Vorjahreswert) positiv entwickelten, konnte der totale PC-Markt um 8,5 Prozent auf 3,9 Milliarden Franken zulegen. Dies entspricht einem Plus von rund 305 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr.

Nach wie vor lasse sich aber feststellen, dass in der Schweiz europaweit die niedrigsten durchschnittlichen Preise für vergleichbare IT-Produkte bezahlt werden müssen.

Erstmals über zwei Millionen PCs verkauft

Der PC-Markt konnte bei den Stückzahlen ein Wachstum von 12,1 Prozent ausweisen. Der Durchschnittspreis gab nur um 4,9 Prozent nach. Daraus resultierte ein Umsatzwachstum von 6,7 Prozent.

Erstmals wurden im letzten Jahr über zwei Millionen Desktops und mobile Systeme in der Schweiz im Markt abgesetzt. Die Zunahmen bei den Desktops und bei den mobilen Systemen liegen, im Gegensatz zum Vorjahr, nahe beieinander. Desktops legten um 10,9 Prozent und die mobilen Systeme um 12,8 Prozent zu.

Im Gegensatz zum Vorjahr habe sich vor allem das Business-Segment sehr erfreulich entwickelt. 2009 musste der Business-Markt eine Reduktion um 20 Prozent bei den Stückzahlen und 27 Prozent beim Umsatz hinnehmen.

In 2010 nahmen der Absatz um zehn und der Umsatz um sechs Prozent zu. Unternehmen haben im letzten Jahr allgemein wieder stärker in IT-Produkte investiert - bedingt durch wirtschaftlichen Aufschwung, Windows 7 und dem Trend hin zu leistungsstärkeren Prozessoren.

Apple dominiert (noch) bei Smartphones und Tablets

Die Untersuchung des Tablet-Marktes zeigt eine Dominanz von Apple mit 92,7 Prozent Marktanteil. Der Gesamtmarkt dieses noch neuen Marktsegmentes erzielte einen Umsatz von 100 Millionen Franken. Im laufenden Jahr sollten die Stückzahlen um einen Faktor 2,5 bis 3 ansteigen was ca. 300'000 Tablets entspricht.

2010 wurden in der Schweiz rund 1'512'000 Millionen Smartphones im Wert von 991 Millionen Franken abgesetzt. Die Quersubventionen der Telcos (Swisscom, Orange und Sunrise) bzw. die Preisverknüpfung mit den Abos lässt hier allerdings nur grobe Schätzungen zu. Der Anteil von Apple mit den iPhones liegt bei 52,1 Prozent, was rund 787'000 Geräten entspricht.

Assemblieren lohnt sich wieder

Auch die Assemblierer konnten von der positiven Marktentwicklung profitieren und erstmals wieder seit längerer Zeit ihre Stückzahlen von 94'000 auf 103'500 Einheiten verbessern. Dies entspricht einem Plus von 10,1 Prozent.

Der Anteil der Assemblierer am Gesamtmark sank 2010 nur noch sehr wenig von 5,3 auf 5,2 Prozent. Im Jahr 2002 erreichten die Assembierer noch einen Marktanteil von 21,3 Prozent am Gesamtmarkt.