China unter Verdacht

Google: E-Mail-Dienst Gmail gehackt

Uhr | Aktualisiert
von asc

Der Suchmaschinenriese Google ist ins Visier von Hackern geraten. Bei dem Angriff wurde versucht Googles E-Mail-Dienst Gmail zu knacken.

Google will seinen Schweizer Standort ausbauen.
Google will seinen Schweizer Standort ausbauen.

Google ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Der Konzern vermutet, dass die Attacken aus China kommen.  Hacker hatten versucht, Googles E-Mail-Dienst Gmail zu knacken und Daten von Nutzern zu lesen, berichtet "Die Presse".

Zu den Geschädigten würden sowohl hochrangige Vertreter der US-Regierung, aber auch chinesische Aktivisten und Journalisten zählen. Die Angreifer hätten sich mit einem Trick die Passwörter erschlichen und dann vermutlich den E-Mail-Verkehr ausspioniert, teilte der Google-Sicherheitsexperte Eric Grosse. Google habe die Attacke bemerkt und unterbunden. Die Geschädigten seien informiert und ihre Konten gesichert worden. Zudem habe Google die Behörden informiert.

Da auch die Google-Konten von US-Regierungsmitgliedern betroffen sind, macht sich die US-Regierung grosse Sorgen. Laut Regierungsssprecher Jay Carney seien allerdings keine offiziellen Regierungsmails betroffen. Hillary Clinton sagte: "Die Beschuldigungen sind sehr ernst".

Mit China steht Google schon seit längerer Zeit auf Kriegsfuss - nach der Zensur von Google durch die chinesische Regierung, hatte sich Google in der Volksrepublik teilweise aus dem Markt zurückgezogen. China wies die Vorwürfe einer Beteiligung an der Attacke zurück. Das Land unterstütze kein Hacking und sei Teil der weltweiten Bemühungen, das Problem zu bekämpfen, sagte ein Sprecher des Aussenministeriums.