Lebensretter

Facebook rettet Leben

Uhr | Aktualisiert
von asc

Nur mit Hilfe von Facebook-Freunden konnte der kleine Leo aus den USA seinen fünften Geburtstag relativ unbeschadet erleben. Diese hatten auf den Fotos, die von seiner Mutter veröffentlicht wurden, eine seltene Erkrankung diagnostiziert.

Die Freunde auf Facebook erkannten, dass es sich bei der Krankheit des Kindes um das heimtückische Kawasaki-Syndrom handelt. Durch diese Krankheit entsteht eine massive Entzündung der kleinen und mittleren Arterien, die auch das Herz und die Leber in Mitleidenschaft ziehen, und die tödlich enden kann. Diese Krankheit tritt vor allem bei Kleinkindern auf und zeigt Symptome, die denen von Masern und Scharlach ähneln. Die Ärzte hatten deshalb auch diese Kinderkrankheiten vermutet.

Die vom Arzt verschriebenen Antibiotika halfen dem Jungen deshalb auch nicht. Kurze Zeit später war das Gesicht des Kindes angeschwollen und hochrot. Auch ein weiterer Besuch beim Arzt brachte keine Hilfe, der Mediziner war so ratlos wie die Mutter. Rettung nahte jedoch in Gestalt der Facebook-Gemeinde: Als die besorgte Mutter Fotos ihres kranken Kindes im sozialen Netzwerk hochstellte, landeten zahlreiche Genesungswünsche im virtuellen Briefkasten – und der warnende Anruf einer ehemaligen Nachbarin.

Der Sohn der Nachbarin war auch mit ähnlichen Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert worden. In diesem Fall diagnostizierten die Ärzte das Kawasaki-Syndrom ohne Probleme. Kurz nach dem Anruf der Nachbarin meldeten sich dann auch eine befreundete Kinderärztin sowie eine Cousine der Mutter, eine Kardiologin, die denselben Verdacht äusserten. Da die Ärzte jetzt auch wussten, wonach sie suchen mussten, konnte die fortschreitende Entzündung entdeckt und Gegenmassnahmen ergriffen werden.