Orange, Swisscom und Sunrise investieren

Mobilfunkfrequenzen für knapp 1 Milliarde Franken versteigert

Uhr | Aktualisiert

Das Bakom hat alle Mobilfunkfrequenzen neu versteigert. Orange, Sunrise und Swisscom haben Frequenzausstattungen erworben und dafür insgesamt knapp eine Milliarde Franken investiert.

Mitarbeiter von Orange, Sunrise und Swisscom sollen Kundendaten veräussert haben. (Quelle: Sxc.hu, Colin Brough)
Mitarbeiter von Orange, Sunrise und Swisscom sollen Kundendaten veräussert haben. (Quelle: Sxc.hu, Colin Brough)

Die Versteigerung aller Mobilfunkfrequenzen ist beendet, wie das Bakom mitteilt. Orange, Sunrise und Swisscom haben dabei Frequenzausstattungen erworben. Sunrise zahlt dafür rund 482 Millionen Franken, Swisscom investiert 360 Millionen Franken und Orange zahlt 155 Millionen Franken.

Zur Teilnahme an der Auktion haben sich laut Bakom Orange, Sunrise, Swisscom und In&Phone beworben. Letzteres Unternehmen habe die Zulassungsbedingungen nicht erfüllt und wurde deshalb nicht zur Auktion zugelassen. Die Auktion dauerte insgesamt 13 Tage und wurde über ein elektronisches Auktionssystem durchgeführt.

Konzessionen gelten bis 2028

Die Gesamtvergabe aller Mobilfunkfrequenzen ermögliche den Unternehmen, je eine neue, umfassende Frequenzausstattung gemäss ihren Geschäftsmodellen zu erwerben. Die Frequenzen sollen auch mit Mobilfunktechnologien wie etwa LTE (Long Term Evolution of UMTS) genutzt werden können. Zudem stünden den Telkos durch diese Neuvergabe deutlich mehr Frequenzen zur Verfügung, als sie bisher in Betrieb hatten. Mit dieser frühzeitigen Frequenzvergabe und einer Nutzungsdauer bis Ende 2028 können die Unternehmen langfristig planen, heisst es weiter.

Die drei Unternehmen zeigen sich sehr zufrieden über den Ausgang der Auktion, wie entsprechenden Medienmitteilungen zu entnehmen ist. Orange schreibt, dass das erworbene Spektrum genau den künftigen Bedürfnissen und der Unternehmensstrategie entspricht. Swisscom erachtet seine Investition von rund 360 Millionen Franken als fair und als eine wirtschaftliche und notwendige Investition in die langfristige Zukunft des Mobilfunknetzes. Für Sunrise beginnt laut Medienmitteilung mit dem Erwerb dieser Frequenzen eine neue Ära, in der das Unternehmen durch ein flächendeckendes Angebot von schnellen Datendiensten, mit 84 Megabit pro Sekunde, die Technologieführerschaft der privaten Anbieter ausbauen wolle.