Rich Communication Suite enhanced

Der Nachfolger von SMS heisst Joyn

Uhr | Aktualisiert

Überraschung am Mobile World Congress in Barcelona: Die Allianz der Mobilfunkunternehmen GSMA hat den SMS-Nachfolger Joyn vorgestellt. Ob auch Apple beim neuen Standard mitmacht, ist noch ungewiss.

SMS - bald Vergangenheit? Quelle: flickr.com/photos/dimi3 (Quelle: http://www.flickr.com/photos/dimi3/3096166116/sizes/l/in/photostream/)
SMS - bald Vergangenheit? Quelle: flickr.com/photos/dimi3 (Quelle: http://www.flickr.com/photos/dimi3/3096166116/sizes/l/in/photostream/)

Die Allianz der Mobilfunkunternehmen GSMA hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona ihre Pläne für den SMS-Nachfolger Joyn vorgestellt. Der neue Standard werde nötig, da internetbasierte Dienste wie WhatsApp oder Facebook dem in die Jahre gekommenen Short Message Service zunehmend den Rang ablaufen, so die GSMA.

Bye bye 160 Zeichen

Joyn soll die 160-Zeichen-Grenze von SMS aufheben und den jetzigen Standard übertrumpfen: So werde es möglich sein, Videonachrichten zu versenden und gemeinsam Bilder zu bearbeiten. Auch Gruppenchats und der Versand von Multimedia-Inhalten soll die neue Spezifikation RCS-e (Rich Communication Suite enhanced) ermöglichen. Noch dieses Jahr werde Joyn auf Smartphones verfügbar sein.

Die Etablierung des SMS-Nachfolgers steht und fällt mit der Unterstützung durch Netzbetreiber und Mobilfunkhersteller. Bereits zugesagt haben AT&T, Bell Mobility, Bharti Airtel, Deutsche Telekom, KPN, KT, LGU+, Orange, Orascom Telecom, Rogers Communications, SFR, SK Telecom, Telecom Italia, Telefónica, TeliaSonera, Telus, Verizon und Vodafone Joyn. Wer weiter mitmacht, ist noch unklar: Eigentlich vertritt die GSM-Allianz über 800 Mobilfunkanbieter und mehr als 200 Hersteller von Netzwerkinfrastruktur und Mobiltelefonen.

Und Apple?

Ungewiss ist auch, wie Apple auf Joyn reagieren wird. Mit iMessages bietet der Konzern bereits eine SMS-Konkurrenz an und eine Zusage der Kalifornier blieb aus. Dies ist bemerkenswert - bedeutende Hardwareherstellern wie HTC, Huawei, LG, Nokia, RIM, Samsung, Sony und ZTE haben ihre Unterstützung nämlich bereits zugesichert.