AOL versteigert Tafelsilber an Microsoft für eine Milliarde Dollar

Microsoft schützt sich mit AOL-Patenten vor möglichen Klagen

Uhr | Aktualisiert
von Fabian Pöschl

Microsoft ersteigert 800 Patente des kriselnden Online-Dienstleisters AOL. Zudem verfügt Microsoft nun über die Lizenzen für die restlichen 300 AOL-Patente. So will der Konzern mögliche Patentsrechtsverletzungen verhindern.

Der Microsoft-Hauptsitz in Redmond, USA
Der Microsoft-Hauptsitz in Redmond, USA

Microsoft will sich mit dem Kauf von 800 AOL-Patenten seinen Fundus an Patenten erweitern und ein wertvolles Portfolio zulegen, wie das Unternehmen mitteilt. Zudem erwirbt Microsoft langfristige Nutzungsrechte für den kompletten Patentbestand von AOL. Das Geschäft im Umfang von 1,056 Milliarden Dollar soll bis Ende Jahr abgewickelt sein.

Mit dem Kauf will Microsoft mögliche Prozesse gegen das Unternehmen wegen Diebstahls geistigen Eigentums verhindern. Solche Klagen wegen Patentrechtsverletzungen werden derzeit von vielen Unternehmen untereinander ausgetragen. Der Online-Dienstleister AOL seinerseits teilt mit, er habe sich die Lizenzen an den an Microsoft verkauften Patente gesichert, damit diese Technologien weiter verwendet werden dürften.

Weiter sei AOL noch immer im Besitz von 300 Patenten, die die Kernbereiche des Unternehmens betreffen würden, wie Suche, Werbung, soziale Netzwerke und Kartendienste. AOL-Chef Tim Armstrong erklärte, der Verkauf der Patente und Lizenzen solle den Aktionären des Unternehmens zu Gute kommen.

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