Studie

Our Mobile Planet: Schweizer sind Smartphone-Europameister

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Schweizer sind zunehmend mobil unterwegs, zeigt die Studie "Our Mobile Planet" von Google. Ausserdem zeigt Ricardo.ch in der ersten Auswertung zum mobilen Einkaufsverhalten, warum mobile Kunden die besseren Kunden sind, und dass die Schweiz ein Apple-Land ist.

Ricardo untersuchte, was von mobilen Nutzern in zwei ausgesuchten Monaten häufig mobil eingekauft wurde. (Quelle: Ricardo.ch)
Ricardo untersuchte, was von mobilen Nutzern in zwei ausgesuchten Monaten häufig mobil eingekauft wurde. (Quelle: Ricardo.ch)

Ricardo.ch und Google Schweiz präsentierten gestern im Ricardo.ch-Hauptsitz in Zug aktuelle Zahlen zum Verhalten der Schweizer Mobile-Nutzer. Die Studie Our mobile Planet von Google belegt, dass die Schweiz bezüglich der Verbreitung und Benutzung von Smartphones auf den vordersten Rängen mitspielt.

Die Schweiz ist Europameister  

Die Studie zeigt auf, dass die Schweizer Europameister in der Smartphone-Benutzung sind. Bereits jetzt besitzen 43 Prozent aller Schweizer ein Smartphone – vor einem Jahr waren es noch 34 Prozent. Zwei Drittel der Nutzer verlässt das Haus nicht mehr ohne ihr Gerät, mehr als die Hälfte greift täglich mit dem Smartphone auf das mobile Internet zu.

Auch die mobilen Suchanfragen steigen in der Schweiz. 96 Prozent der Schweizer Smartphonebesitzer haben bereits einmal von unterwegs aus nach einem Produkt oder einer Dienstleistung gesucht. Bei den Anfragen nach Ferien oder Reisen sind die Schweizer gar Europameister. Mit durchschnittlich 34 installierten Apps besitzen Schweizer Smartphonebesitzer zusätzlich mehr Apps als Nutzer im restlichen Europa.

Ricardo legt mobil zu

Der Online-Marktplatz Ricardo.ch positionierte sich vor etwas mehr als einem Jahr aktiver im mobilen Bereich. Mit der Entwicklung einer iPhone-, Android-, Nokia- und später einer iPad-App sollten Kunden auch mobil angesprochen werden. Das Unternehmen besass zuvor eine mobile Website, die im Zuge dieses Prozesses zudem überarbeitet wurde, da sie den Anforderungen nicht mehr genügte.

In der ersten Mobile-Nutzer-Analyse beobachtet das Unternehmen seit der neuen Mobile-Strategie ein starkes Wachstum. Erfolgten im Januar 2011 noch 1,7 Prozent aller Käufe über mobile Zugriffe, waren es Ende Mai 2012 schon 13,6 Prozent. Wie Heiner Kroke, CEO von Ricardo.ch sagt, erwartet man bis Ende dieses Jahres 20 Prozent aller Zugriffe über mobile Geräte. Die Apps wurden knapp eine halbe Million mal runtergeladen.

Schweiz als Apple-Land

iPhone-Nutzer machen bei den mobilen Zugriffen die Mehrheit aus. Die iOS-Apps wurden knapp viermal mehr heruntergeladen. iOS-Nutzer sind auch in der Überzahl – 60 Prozent der mobilen Besucher auf Ricardo.ch sind Apple-Nutzer. Zudem seien sie mit 80 Prozent aller mobilen Anfragen überdurchschnittlich aktiv und mit 75 Prozent des mobilen Umsatzes auch kauffreudiger als Benutzer anderer Mobile-Betriebssysteme. Auch der durchschnittliche Kaufpreis der Artikel ist bei iOS-Nutzern höher als bei anderen mobilen Nutzern.

Pro Woche werden auf Ricardo.ch über die Mobile-Apps rund 15'000 Artikel im Wert von 1,4 Millionen Franken gekauft. 11'000 davon gehen mittels iOS-Apps über den Ladentisch, weitere 2200 über die Android-App und nur knapp 1800 über die mobile Website von Ricardo.

Anderes Nutzungsverhalten

Bei den mobilen Anwendungen zeigt sich ein verändertes Nutzungsverhalten nicht nur bei der Aufschlüsselung nach den einzelnen Apps, sondern auch bezüglich dem Geschlecht. Anders als bei den Zugriffen über Desktop-PCs sind Frauen auf Ricardo mobiler unterwegs, wohingegen Männer mobil teurer einkaufen als Frauen.

Ricardo untersuchte für den Zeitraum April und Mai 2012, welche Waren verstärkt online eingekauft wurden. Es zeigte sich, dass nicht nur kleinere Produkte wie Panini-Bilder zum EM-Start, oder Gartenacessoires zu Beginn des Frühlings gekauft wurden. In den zwei Monaten gingen auch 566 Autos und 432 Kindervelos über den mobilen Ladentisch.