Merkwürdig: Anonymous ist sauer
In unserer Rubrik Merkwürdig verlinken wir Kurioses und Interessantes aus dem ICT-Universum.
1] Eigentlich wollte Paul Chambers aus England ja nur seinen Frust ablassen. Nachdem der Flughafen Doncaster 2010 wegen Schneefall geschlossen war, twitterte er scherzhaft, er werde den Flughafen in die Luft jagen – und wurde prompt verhaftet und später mit einer Strafe belegt. Der High Court of Justice hat diese nun aufgehoben – der Tweet sei ein Scherz gewesen.
[2] Auch nichts zu lachen hat ein Konstanzer Lehrling. Er hatte im Juli zu einer Facebook-Party im Konstanzer Freibad aufgerufen. 12'000 Menschen wollten kommen, die Stadt verbot das Fest. Nun soll der Lehrling blechen. 227'052 Euro will die Stadt von ihm - unter anderem für den Einsatz von 283 Beamten und einem Helikopter. Es ist nicht die erste Facebook-Party, die teuer endet.
[3] Auf Facebook sind Unternehmen den Kunden manchmal näher, als ihnen lieb ist. Das musste die deutsche Niederlassung des Mobilfunkunternehmens Vodafone kürzlich erfahren. Ein Eintrag einer Kundin auf der Vodafone-Pinnwand, die sich über unberechtigte Geldforderungen und schlechten Kundenservice beklagt, wurde in kurzer Zeit von über 7000 Usern kommentiert und 70'000 mal "geliked" – die meisten Kommentare äussern sich negativ. Immerhin kommt die Kundin nun in den Genuss von Aufmerksamkeit von ganz oben.
[4] Auch über das Online-Versandhaus Zalando brach vergangene Woche ein "Shitstorm" nieder. Nachdem ZDF einen Bericht über miserable Arbeitsbedingungen im Firmenlager sendete, wurde die Facebook-Seite des Unternehmens mit wütenden Posts und Boykott-Aufforderungen bombardiert. Das Unternehmen reagierte eher linkisch und schob die Schuld von sich. Das dürfte noch zu reden geben.
[5] Das Hackerkollektiv Anonymous hat seine eigenen Methoden, für Recht und gegen Unrecht zu kämpfen. Nachdem eine Webseite, die für hungernde Kinder Geld sammelt, gehackt wurde, mischte sich Anonymous ein und forschte den Missetäter prompt aus. Die persönlichen Daten wurden dem Betreiber der betroffenen Webseite zugesandt, der diese an die Polizei weiterleitete. Der entstandene finanzielle Schaden konnte so zumindest etwas gelindert werden.
[6] Wer sich mit Anonymous anlegt, der ist sehr wagemutig. Das könnte dem Unternehmen "Early Flicker" in den nächsten Wochen vielleicht klar werden. Der französische Onlineshop, der T-Shirts, Tassen und Wandaufkleber vertreibt, hat sich nämlich das Anonymous-Logo samt Anonymous-Slogan markenrechtlich schützen lassen. Anonymous kündigte an, gegen den Missbrauch ihres Markenzeichens auf ihre Art und Weise vorzugehen. Ein Urheberrechtsverfahren vor Gericht wird wohl kaum dazugehören.

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