Special IT-Talks

Agil sein, aber sicher – mit den richtigen Cloud-Diensten geht das

Uhr | Aktualisiert
von Urs Lehner

Die IT von heute soll agil sein, zuverlässig und natürlich sicher – und das mit stagnierendem Budget. Unter solchen Voraussetzungen kann es helfen, jene Aufgaben in die Cloud zu verlagern, die nicht zu den Kernaufgaben gehören.

(Quelle: Netzmedien-Archiv)
(Quelle: Netzmedien-Archiv)

Hinweis: Der Autor dieses Artikels ist Urs Lehner, Leiter Marketing & Sales bei Swisscom Grossunternehmen.

Wer als Unternehmen unter den heutigen Rahmenbedingungen bestehen will, muss flexibel und schnell sein – agil eben. Und was für das Unternehmen als Ganzes gilt, gilt besonders auch für seine IT. Die soll beim Umsetzen von Innovationen schnell sein, flexibel im Betrieb, zuverlässig, innovativ und das alles bei stagnierenden Budgets und Personalbeständen. Hinzu kommt, dass der Betrieb einer eigenen ICT-Infrastruktur dem Unternehmen per se meist keine direkten Vorteile im Wettbewerb bringt. Vielmehr bindet er personelle und finanzielle Ressourcen, die dann in Bereichen fehlen, die für den Erfolg des Unternehmens wichtiger wären. Die IT steht also unter Druck.

Was also kann der CIO unter diesen Umständen tun? Er kann sich beispielsweise in der Cloud nach Diensten umsehen, mit denen er seine Abteilung von Dingen entlastet, die nicht zu ihren Kernaufgaben gehören. Solche industriell bereitgestellte ICT-Infrastruktur-Services kommen dem Bedürfnis nach mehr Agilität entgegen. Sie verlangen kaum nach Investitionen, lassen sich oft modular zusammenstellen und rasch hoch und wieder runterfahren.

Die Vorteile von Cloud-Lösungen haben sich mittlerweile herumgesprochen, wie etwa der "2012 State of Information Report" von Symantec zeigt. Dort ist nachzulesen, dass letztes Jahr weltweit immerhin schon 23 Prozent der Geschäftsdaten in einer Cloud-Umgebung gespeichert waren. In der Schweiz waren es sogar 27 Prozent. Die Cloud ist also in der realen Wirtschaft angekommen. Das heisst nicht, dass man jetzt als Unternehmen bedenkenlos in die Cloud stürmen sollte. Besonders beim Datenschutz gilt es durchaus, genauer hinzusehen. Angebote, bei denen nicht klar ist, wo die Daten liegen, können heikel sein. Ebenso könnte die Zusammenarbeit mit Anbietern, die dem US-amerikanischen Patriot Act unterliegen, unter Umständen zum Problem werden. Hinzu kommt noch, dass es in der Schweiz für wichtige Branchen Regularien gibt, die das Auslagern von bestimmten Daten explizit verbieten.

Eine Frage des Vertrauens

In Zukunft werden nicht nur die Wahl und die Beherrschung der Technik wichtig sein, sondern auch das richtige Sourcing und das Kombinieren von Modellen und Partnern. Hat man die richtige Mischung gefunden, tun sich aber enorme Potenziale für Optimierungen und Einsparungen auf.

Nehmen wir zum Beispiel die Aufgaben rund um die Security. Gerade hier kann die Firmen-IT rasch an ihre Grenzen stossen, weil die Angriffe häufiger und vielfältiger und die Angreifer professioneller werden. Das verlangt nach Security Services, die die gesamte Bandbreite an Gefahren global erkennen und bekämpfen können. Heutzutage ist es nicht mehr damit getan, die Firewall richtig zu konfigurieren. Es braucht ein angemessenes Identity and Access Management, einen geregelten Schutz der Clients, speziell der mobilen. Es braucht beispielsweise Spamfilter und Data Loss Prevention. In dezentral und mobil organisierten Unternehmen kommt hinzu, dass Standorte und Mitarbeiter im Extremfall weltweit verteilt sind. Eine unternehmensweite Security-Lösung muss überall dasselbe Sicherheitsniveau erreichen, gleichzeitig muss sie aber auch den rechtlichen Anforderungen in den Ländern genügen. Das alles können gute Cloud-Dienste heute leisten, und dies zu vernünftigen Konditionen.

Ein anderes Beispiel ist die Verfügbarkeit. Sie ist besonders bei KMUs heikel, weil die ICT-Infrastrukturen dort oft mit knappem Personal und mancherorts gar eigentlich im Nebenamt betrieben werden. Standards, wie sie in seriösen Rechenzentren gelten, lassen sich damit nicht erreichen. Aber die Systeme sollen nicht nur zuverlässig, sondern auch rasch skalierbar sein. Will man zum Abdecken von Leistungsspitzen nicht teure Reserven im eigenen Serverraum bereithalten, bezieht man die Leistung dynamisch aus der Cloud. Ähnliches gilt für die Redundanz bei hochverfügbaren Systemen. Cloud-Lösungen haben zudem den Vorteil, dass die Erneuerung der Hardware weitgehend ohne spürbare Einflüsse auf die Nutzer abgewickelt werden kann. Zur Überwachung des Betriebs stehen heute zentrale Monitoringtools zur Verfügung, die die Zuverlässigkeit zusätzlich verbessern können. Sicherheit und Verfügbarkeit erfordern heute viel Spezialwissen und Geld, was sich nicht jede Firma leisten kann. Doch mit Cloud-Diensten lässt sich das rasch und zu vernünftigen Konditionen ändern.