Developer Productivity Report 2013

Wie Skype die Arbeit von Entwicklern beeinflusst

Uhr | Aktualisiert
von Janine Aegerter

Der "Developer Productivity Report 2013" zeigt auf, welche Tools Entwickler nutzen, und bringt überraschende Ergebnisse zur Qualitätssicherung des Codes zu Tage.

Quelle: Developer Productivity Report 2013
Quelle: Developer Productivity Report 2013
Wie beeinflussen Entwickler-Tools und Best Practices die Qualität von Software? Dieser Frage ist das Softwareunternehmen Zeroturnaround, selbst Entwickler eines Java-Softwaretools, im aktuellen "Developer Productivity Report 2013" nachgegangen. Darin hat das Unternehmen 1006 Antworten von Entwicklerteams gesammelt.

Der Bericht basiert auf verschiedenen Themen: Einerseits, wie sich die Qualität von Software messen lässt und zweitens, wie sogenannte Best Practices die Qualität von Software beeinflussen. Weiter hat der Bericht den Einfluss verschiedener Entwickler-Tools auf deren Arbeit unter die Lupe genommen.

Wie misst man die Qualität von Software?

Um herauszufinden, wie qualitativ hochstehend Software ist, wenn sie veröffentlicht wird, wollten die Studienautoren von den Befragten wissen, ob sich nach einem Release kritische Bugs in einer Software finden und wie oft.

Laut der Umfrage gehen durchschnittlich 60 Prozent aller Releases ohne kritische Bugs in Produktion. Die schlechtesten 10 Prozent aller Entwickler gaben zu, nur in 25 Prozent aller Fälle Releases ohne kritische Bugs zu veröffentlichen. Die Besten hingegen erreichten eine Rate von 75 Prozent.

Best Practices

Was Best Practices betrifft, wurden unter anderem Testing, Kommunikationsmethoden und das Beheben von Qualitätsproblemen im Code untersucht. Was genau unter Qualitätsproblemen beim Code zu verstehen ist, ist im Bericht zwar nicht genau definiert, aber es ist anzunehmen, dass es sich dabei um Probleme wie fehlende Kommentare, nicht eingehaltene Standards, "schlechten" Code ( "Spaghetticode") oder das Design selbst handelt, also beispielsweise das Nicht-Einhalten von Design Patterns.

Qualitätsprobleme aktiv suchen

Die Antworten fallen unterschiedlich aus: Nur 8 Prozent aller Befragten geben an, den Code aktiv auf Qualitätsprobleme zu untersuchen und diese auch zu beheben. 39 Prozent geben an, dies überhaupt nicht zu tun. 12 Prozent überwachen zwar die Qualität, greifen aber nicht ein, wenn sie auf Probleme stossen. 41 Prozent indes geben an, jeweils «einige» Probleme zu beheben.

Was die Kommunikationsmethoden bedingt, zeigen die Resultate, dass Daily-Standup-Meetings, Online-Teamchats und wöchentliche Sitzungen für Ergebnisse förderlich sind, hingegen mehrere wöchentliche Sitzungen oder Remote-Team-Konferenzen mit schlechterer Codequalität einhergehen.

Im dritten Teil des Berichts werden die eingesetzten Tools untersucht. Nicht überraschen dürfte das Ergebnis, dass integrierte Entwicklungsumgebungen (IDE) und Versionskontrolle von praktisch allen Entwicklerteams genutzt werden.

Ganze 97 Prozent geben an, IDEs zu nutzen, 91 Prozent verwenden Versionskontrollen. 79 Prozent nutzen Versionentracker, 71 Prozent Debugger, 68 Prozent integrieren kontinuierlich die verschiedenen Komponenten einer Software. Cloud-Lösungen wie Infrastructure-as-a-Service-Tools werden indes erst von 11 Prozent aller Entwickler benutzt.

Skype auf Rang 1

Bei den Kommunikationsmitteln rangiert Skype auf Rang 1 mit fast 40 Prozent. Darauf folgt Confluence mit fast 30 Prozent, dicht gefolgt von Google Docs mit knapp 27 Prozent sowie Google Hangouts und Google Plus mit 16,7 beziehungsweise 7,6 Prozent. Weiter hinten folgen IRC, Yammer, Hipchat, Facebook und Huddle mit je einigen wenigen Prozentpunkten.