Google rebelliert

Mike Hearn von Google Schweiz: "Fuck you, NSA!"

Uhr | Aktualisiert

Vor vier Tagen enthüllte die Washington Post, dass westliche Geheimdienste Daten aus dem internen Netz von Google abgreifen können. Google hat dies mittlerweile bestätigt - und mit einer Verschlüsselung der internen Kommunikation gekontert.

Mike Hearn auf Google+ (Quelle: Screenshot von plus.google.com/+MikeHearn)
Mike Hearn auf Google+ (Quelle: Screenshot von plus.google.com/+MikeHearn)

Am 4. November veröffentlichte die Washington Post Dokumente des NSA-Whistleblowers Edward Snowden, die eine Überwachung der internen Kommunikation von Google und Yahoo durch westliche Geheimdienste nahelegen. Mittlerweile hat ein Mitarbeiter von Google bestätigt, dass die Glasfaserleitungen des Unternehmens angezapft worden sind.

Über die Überwachung spricht unter anderem Mike Hearn, der bei Google in Zürich arbeitet. Die Informationen in den neuen NSA-Slides seien nur in der internen Kommunikation verwendet worden, schreibt er in einem Google-Plus-Beitrag zur NSA-Affäre. Wie bereits sein Kollege Brandon Downey wird auch Hearn deutlich: Über Google+ sendet er ein "giant Fuck You" an die Leute, welche diese Slides erstellt haben.

Hearn betont, dass er seine persönliche Meinung und nicht die seines Arbeitgebers vertrete. Aber seine Worte bestätigen, dass der US-Geheimdienst NSA in Zusammenarbeit mit dem britischen GCHQ fähig ist, die Standleitungen von Google zu belauschen. Diese bestehen sowohl aus Google-eigenen als auch aus angemieteten Glasfaserleitungen.

"Danke, Edward Snowden", schreibt Mike Hearn auf Google+. "Für mich persönlich ist das die interessanteste Enthüllung dieses Sommers".