Net-Metrix-Base-Studie

Fast neun von zehn Schweizern online

Uhr | Aktualisiert

Eine neue Studie zeigt, dass bereits fast neun von zehn Schweizern online sind. Immer weniger Menschen verzichten also auf die Nutzung des Internets.

In der Schweiz nutzen 5,5 Millionen Personen das Internet. Das sind knapp 87 Prozent der Bevölkerung. Der Anteil der Offliner nimmt immer weiter ab. Dies zeigt die neuste Ausgabe der Net-Metrix-Base-Studie, die von der gleichnamigen Firma aus Zürich herausgegeben wird.

Tessiner am wenigsten internetbegeistert

Zwischen Deutschschweiz und Romandie bestehen bei der Nutzung des Internets kaum Unterschiede. In der Deutschschweiz sind 87,1 Prozent der Personen online, in der Westschweiz 86,5 Prozent. In der letzten Ausgabe der Studie lag der Unterschied noch bei 2,3 Prozentpunkten. Nun ist er fast verschwunden.

Im Gegensatz hierzu scheren die Tessiner etwas aus: Im Südkanton liegt der Anteil der Onliner erst bei 80,6 Prozent. In absoluten Zahlen sind somit 4 Millionen Deutschschweizer, 1,3 Millionen Romands und 231'000 Personen aus der italienischen Schweiz im Netz anzutreffen. 

Je jünger, desto Internet

Wenig erstaunlich ist auch, dass junge Personen internetaffiner sind als ältere. Insgesamt unterteilt Net-Metrix die Bevölkerung in drei Alterskategorien. In der ersten, die die 14- bis 29-Jährigen umfasst, sind fast 100 Prozent online. In der zweiten Kategorie, die die 30- bis 49-Jährigen einschliesst, sind es 95,4 Prozent. Bei den Über-50-Jährigen schliesslich sind immerhin 72,2 Prozent der Personen Internetnutzer.

Männer vor Frauen

Betrachtet man die Unterschiede bei den Geschlechtern, stellt man fest, dass bei den Frauen der Offliner-Anteil überdurchschnittlich hoch ist. 17,3 Prozent der Frauen verzichten auf den Gebrauch des Netzes. Bei den Männern sind es nur 9,3 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet dies einen Unterschied von 181'000 Personen. Gründe für diese Differenz werden von Net-Metrix leider keine genannt.

Faktor Bildung

Auch der Bildungsstand hat anscheinend einen Einfluss auf die Entscheidung, das Internet zu nutzen oder nicht. Net-Metrix hat die Studienteilnehmer in diesem Bereich in folgende Kategorien, unterteilt: Tiefe, mittlere und hohe Schulbildung. Dabei ist die höchste Internetdurchdringung klar in der Gruppe der "Hoch-Gebildeten" festzustellen, wo es sich bei 97,0 Prozent um Onliner handelt. Bei der Kategorie "mittlere Bildung" sind es 88,0 Prozent, bei den Befragten mit tiefer Bildung nur noch 70,0 Prozent.

Nutzung von Streaming-Angeboten

Zum ersten Mal wurde in der Net-Metrix-Base-Studie ausserdem die Nutzung von Streaming-Diensten erfasst. Gemäss der Studie haben 3,7 Millionen Bewohner der Schweiz solche Angebote schon einmal ausprobiert. Das heisst sie sahen entweder über das Internet fern oder hörten Webradio. Über die Hälfte dieser Streaming-Nutzer wiederum, das heisst knapp 1,9 Millionen Personen, nutzen Streaming-Dienste mehrmals wöchentlich. Ein Fünftel hiervon nutzt Web-TV.

Smartphone oder Tablet?

Laufend erweitert sich auch die Liste an internetfähigen Geräten. Nebst klassischen PCs sind vor allem Smartphones und Tablets sehr beliebt bei der Betrachtung und Nutzung von Inhalten aus dem Web. In der Schweiz verwenden laut Net-Metrix-Base-Studie inzwischen 3,8 Millionen Nutzer mindestens ein mobiles Gerät. 1,6 Millionen sind gar Doppelnutzer, das heisst, sie nutzen Internet via Smartphone und Tablet.

Gerade bei den Smartphone-Nutzern handelt es sich fast immer um so genannte "Heavy User", das heisst Personen, die das Gerät mindestens einmal täglich benutzen. Dabei ziehen sie das Surfen über Internet-Browser wie Chrome ganz leicht dem Verwenden von Apps vor.

Wie die Daten erfasst werden

Die Internetstudie Net-Metrix-Base basiert auf der grössten Erhebung der Internetnutzer in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Sie basiert auf 19'000 Online- und Telefoninterviews und liefert Basisdaten zur Quantifizierung und Beschreibung der Internetnutzer und Nicht-Nutzer.

Die Studie enthält zum Beispiel Daten über Soziodemografie (Geschlecht, Alter, etc.) und beinhaltet neuerdings auch Informationen zur Nutzung von Streamingangeboten. Publiziert wird sie halbjährlich. Die neusten, im März 2014 veröffentlichten Zahlen, beziehen sich auf den Zeitraum April 2013 bis September 2013.

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