Strategiewechsel

Microsoft will sich neu ausrichten

Uhr | Aktualisiert

In einem Memo hat sich Microsofts CEO Satya Nadella zur künftigen Ausrichtung des Unternehmens geäussert. Ihm schwebt ein "Produktivitätsunternehmen für die Mobile- und Cloud-first-Welt" vor.

Satya Nadella, der nächste CEO von Microsoft? (Quelle: http://www.flickr.com/photos/86704644@N00/11315186824)
Satya Nadella, der nächste CEO von Microsoft? (Quelle: http://www.flickr.com/photos/86704644@N00/11315186824)

Microsofts CEO Satya Nadella hat gestern in einem Memo an die Mitarbeiter seine erste Vision der künftigen Ausrichtung des Unternehmens skizziert. Nadella kündigte auch an, dass er die Mitarbeiter im Verlauf des Monats zusätzlich über die erforderlichen strukturellen und technischen Änderungen unterrichten werde.

Produktivität als neues Kerngeschäft

In seinem Statement erinnert Nadella daran, dass Microsoft auf dem Glauben gegründet worden sei, dass Technologie neue Möglichkeiten für Menschen und Organisationen schaffe, damit diese ihre Träume verwirklichen können. Vor kurzem habe sich Microsoft noch als ein Geräte- und Dienstleistungsunternehmen definiert. Diese Beschreibung sei zwar hilfreich gewesen, um den Transformationsprozess in Gang zu setzen. Nun müsste sich Microsoft aber auf eine einzige Strategie konzentrieren.

In seinem Statement definiert Nadella Microsoft daher als "Produktivitäts- und Plattformunternehmen für die Mobile- und Cloud-first-Welt". "Wir müssen die Produktivität neu erfinden, um jeder Person und jedem Unternehmen auf dem Planeten die Möglichkeit zu geben, mehr zu machen und mehr zu erreichen."

Zu diesem Zweck will Nadella die Produktivität für Menschen neu erfinden, die in einem wachsenden Meer von Geräten, Apps, Daten und sozialen Netzwerken schwimmen. Nadella zeigt sich überzeugt, dass Microsofts Stärke darin liege, Geräte, Apps, Dateien, Daten und soziale Netzwerke in Einklang mit der Arbeit und dem Leben der Menschen zu bringen.

Stellenabbau zu erwarten

Nadella stellt in seinem Statement keinen Stellenabbau in Aussicht. Dennoch halten Personen, die mit den Plänen des Unternehmens vertraut sein sollen, Restrukturierungsmassnahmen gemäss Bloomberg für wahrscheinlich. Ein Stellenabbau sei nur schon deshalb zu erwarten, weil sich Microsoft bei der Übernahme von Nokia zu Kosteneinsparungen von 600 Millionen US-Dollar verpflichtete.

Ein anderer Grund, der für einen Stellenabbau spricht, sind den internen Quellen zufolge die Veränderungen, die Nadella in der Technikabteilung vornehmen will. Technikteams seien traditionell in Programmmanager, Entwickler und Tester unterteilt. Mit den neuen Cloud-Methoden zur Software-Entwicklung würde es nun sinnvoller sein, wenn die Entwickler gleich selbst die Fehler testen und korrigieren würden.