Strategiewechsel
Was "one Windows" wirklich bedeutet
Mit "one Windows" hat Microsofts CEO Satya Nadella falsche Erwartungen geweckt. Damit gemeint ist weniger ein plattformübergreifendes Windows als eine einheitliche Windows-Strategie.
An seiner Telekonferenz zu den Finanzergebnissen des vierten Quartals 2014 erwähnte CEO Satya Nadella nebenbei eine neue Windowsversion, welche die drei existierenden Systeme zusammenfassen wird und für alle Bildschirmgrössen passen soll. Wie nun die prominente Tech-Journalistin Mary Jo Foley in einem Artikel auf Zdnet erklärt, handelt es dabei aber nicht um eine Windows-Version die gleichermassen für alle Plattformen – Phone, Tablet, PC und Spielkonsole – funktionieren wird.
Was man sich unter "one Windows" vorstellen kann, ist Foley zufolge folgendes:
- Ein einziges Team wird alle Windows-Varianten entwickeln. Dieses Team soll bereits seit Juli 2013 am Werk sein, als Microsoft die "unified Operating System Group" unter der Leitung von Terry Myerson schuf. Foley zufolge arbeitet dieses Team am Windows Phone OS, Windows Embedded, Windows für PCs und Tablets sowie an den Xbox-One-Betriebssystemen.
- Windows Phone, Windows 8, Windows RT und Windows Server werden Foley zufolge um einen gemeinsamen Kern, der unter Namen the NT core bekannt ist, gebaut.
- Es soll künftig auch einen vereinheitlichten Store oder ein vereinheitlichtes Vertriebsmodell für alle Plattformen geben. Wie Foley erklärt, hat Microsoft letztes Jahr Schritte unternommen, um sein Windows-Phone- und seinen Windows-Store zu vereinheitlichen. Foley glaubt, dass ein gemeinsamer Store frühestens mit den neuesten Versionen von Windows Phone und Windows zu erwarten ist. Wann Xbox-Apps dem Store beigefügt würden, sei jedoch unklar.
- Last but not least soll es Foley zufolge eine vereinheitlichte Developer-Plattform geben. Microsofts Führungsgremium verspreche seit Jahren, dass es eines Tages für Entwickler möglich sein werde, Code zu schreiben, der für alle Windows-Varianten taugen wird. Um dahin zu gelangen, arbeite Microsoft daran, den Kernbestand der Application Programming Interfaces (APIs) und die Programmierungswerkzeuge für den Bau von Windows-Phone-, Windows- und Xbox-Apps zu vereinheitlichen. Microsoft habe nun zahlreiche Elemente vereint, die Windows- und Windows-Phone-Entwicklern erlauben soll, mehr von ihrem Code wieder zu verwenden, wenn sie an sogenannten "Universal Windows Apps" entwickeln.
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