Unzerstörbar

Saphir-Bildschirm für das iPhone 6

Uhr | Aktualisiert

Der Apple-Konzern wird bald das iPhone 6 auf den Markt bringen. Nun scheint klar, dass die Bildschirme des Smartphones aus dem extrem bruchfesten Material Saphir hergestellt werden.

Bald wird es wieder zu Schlangen vor den Apple-Stores kommen (hier im Bild der Store in Santa Monica, Kalifornien) - bereits nächsten Monat soll das iPhone 6 lanciert werden. (Quelle: Apple)
Bald wird es wieder zu Schlangen vor den Apple-Stores kommen (hier im Bild der Store in Santa Monica, Kalifornien) - bereits nächsten Monat soll das iPhone 6 lanciert werden. (Quelle: Apple)

Update vom 15.08.2014, 15:25 Uhr: Laut Informationen des Wall Street Journals sollen nur die besser ausgestatteten und teureren iPhone 6 mit dem Saphirglas als Displayschutz ausgestattet werden. Es werde also ebenfalls eine Gorilla-Glas-Version geben. 

Apple war die erste Firma, die Glas anstatt Plastik für Bildschirme einsetzte und wurde so zum Branchenvorreiter. Diese Rolle möchte der Konzern aus Kalifornien anscheinend erneut übernehmen. Dies behauptet zumindest die österreichische Zeitung "Der Standard", die sagt, dass Apple den Screen des iPhone 6, das bereits nächsten Monat lanciert werden könnte, aus Saphir produzieren werde.

Bei Saphir handelt es sich um solides, aber auch teures Material. Insgesamt 700 Millionen US-Dollar habe Apple in Forschung und Entwicklung investiert, damit zukünftige iPhone-Generationen ohne Glas produziert werden können. Mit dem Materialproduzenten GT Advanced Technologies habe Apple im US-Bundestaat Arizona eine Saphir-Fabrik gebaut, die noch diesen Monat mit der Produktion von Smartphone-Bildschirmen beginnen werde.

16 Dollar pro Screen

Analysten schätzen, dass es etwa 16 US-Dollar kostet, um einen einzelnen Saphir-Bildschirm herzustellen. Das bisher verwendete Gorilla-Glas war wesentlich günstiger. Pro Stück lag der Preis bei 3 Dollar. Entsprechend gehen Analysten davon aus, dass sich die Preise des neuen iPhones im Gegensatz zum Vorgänger erhöhen werden. Ansonsten könnten die Kosten die Gewinnmarge von Apple aushöhlen.

Die Fabrik, in der die neuen Saphir-Bildschirme produziert werden sollen, sei übrigens so gross wie 24 Fussballfelder. Erst im vergangenen Jahr habe Apple das Gelände für 113 Millionen Dollar gekauft und an die erwähnte Firma GT Advanced Technologies weitervermietet. Weitere 578 Millionen Dollar seien in den Kauf hochmoderner, neuer Brennöfen geflossen.

Erst wenige Saphir-Handys auf dem Markt

Bisher gab es nur einige kleinere Smartphone-Hersteller, die ihre Handys mit Saphir-Bildschirmen ausgestattet hatten. Ein Beispiel ist die britische Vertu Corp, die Luxustelefone zum Preis von gut 10'000 Dollar pro Stück herstellt. Sie hat derzeit zwei Saphir-Modelle im Angebot. Der japanische Konzern Kyocera verkauft ausserdem das Saphir-Handy "Brigadier", das fast keine Kratzer bekommen kann.