Entwicklerstudio von Minecraft

Mojang soll auf Microsofts Einkaufsliste stehen

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von Coen Kaat

Microsoft will anscheinend das schwedische Entwicklerstudio Mojang übernehmen. Die Übernahme soll das Unternehmen zwei Milliarden Dollar kosten, berichtete das Wall Street Journal.

Während das Videospiel Minecraft noch auf die Konsolen der nächsten Generation migriert, will Microsoft sich anscheinend dessen Entwicklerstudio schnappen. Wie das Wall Street Journal von einer anonymen Quelle erfahren haben will, soll Microsoft mit dem schwedischen Unternehmen Mojang über eine Übernahme verhandeln. Der Deal für 2 Milliarden US-Dollar könne sogar noch diese Woche stattfinden. Weder Microsoft noch Mojang wollten zu einer möglichen Übernahme Stellung nehmen.

Seit den Anfängen auf dem PC, hat das Spiel mittlerweile quasi alle Plattformen erreicht. Dieser Tage können Gamer Minecraft auf dem PC, auf den Konsolen von Microsoft und Sony oder auf einem Smartphone mit Android oder iOS spielen. Insgesamt verkaufte das Unternehmen seit der Veröffentlichung von Minecraft mehr als 50 Millionen Einheiten. Für das letzte Jahr verzeichnete Mojang einen Gewinn von 115 Millionen Dollar.

Windows Phones gingen bisher leer aus. Mojang gab in der Vergangenheit an, dass die Installationsbasis auf diesen Geräten zu klein sei. Microsoft könnte nun versuchen, ihre Smartphones mit dem beliebten Spiel attraktiver zu machen, vermutete das Wall Street Journal.

Vom Hobby zum Entwicklerstudio

Ursprünglich war Minecraft ein Hobby-Projekt des Entwicklers Markus Persson. In 2009 veröffentlichte er eine unfertige aber spielbare Version von Minecraft. Ein Jahr darauf, war die Nachfrage so gross, dass Persson sein Hobby zum Hauptberuf machte. Das Studio Mojang gründete er noch im selben Jahr, um Minecraft zu verwalten. Heute beschäftigt Mojang 40 Mitarbeiter in Stockholm.

Im Spiel steuert der Gamer seinen Avatar durch eine pixelartige Welt, in der die Möglichkeiten endlos scheinen. Der Spieler kann Ressourcen, wie Stein und Holz, abbauen und an anderer Stelle damit neue Konstruktionen nach seinen eigenen Vorstellungen errichten.

Kein Fan von grossen Firmen

Interessant ist, dass Persson auf Twitter öfters gegen grössere Firmen gewettert hat. Auch Microsoft geriet nach der Lancierung von Windows 8 in sein Fadenkreuz. Ähnlich erging es dem Virtual-Reality-Unternehmen Oculus VR nach der Übernahme durch Facebook. Eine geplante 3-D-Version von Minecraft stampfte Persson prompt ein. Dass Mojang mal aufgekauft werden könnte, schien nie ein Thema.