IT-Abteilungen weisen den Weg

Neue Arbeitsplatzmodelle sind gefragt

Uhr | Aktualisiert

Rund 40 Prozent der Entscheider in Firmen im DACH-Raum sind überzeugt, dass mobile Arbeitsplätze das klassische Büro verdrängen werden. Das zeigt eine Studie von Citrix.

(Quelle: Pixabay)
(Quelle: Pixabay)

Citrix hat eine Studie über das Arbeiten im 21. Jahrhundert in Auftrag gegeben, die im Mai von Crisp Research durchgeführt wurde. Ergebnis: 4 von 10 Entscheidern im DACH-Raum sind überzeugt, dass mobile Arbeitsplätze das klassische Büro verdrängen werden. Für 46 Prozent der Befragten wird diese Entwicklung durch mobile Endgeräte, Technologien und Cloud-Dienste beschleunigt. Auch die Globalisierung (43 Prozent), der demografische Wandel (39 Prozent) und das Streben nach einer guten Work-Life-Balance (38 Prozent) geben flexiblen Arbeitsformen Schubkraft.

Crisp Research befragte 166 Entscheider in der DACH-Region, die in Unternehmen mit mindestens 500 Angestellten arbeiten. 28 Prozent der Firmen sind in der Industrie und 27 Prozent als Dienstleister tätig. Rund die Hälfte der Befragten waren IT-, die andere Hälfte Business-Entscheider.

IT-Lösungsanbieter sind Impulsgeber

Bei der Entwicklung neuer Arbeitsplatzkonzepte sind externe IT-Lösungsanbieter laut Studie die gefragtesten Impulsgeber. 42 Prozent der Befragten erklärten, dass Anbieter für Hardware, Software und Services rund um den Arbeitsplatz wichtige Denkanstösse liefern. Demgegenüber spielen Architekten (7 Prozent), Berater (10 Prozent) oder Facility Manager (19 Prozent) nur eine Nebenrolle.

Bei der Umsetzung von Mobilitätskonzepten investieren Unternehmen besonders intensiv in die Anpassung der Security-Dienste für den mobilen Einsatz (45 Prozent), in die "Cloudifizierung" der Infrastruktur (38 Prozent) und in ein ganzheitliches Management der IT-Arbeitsplatzumgebung (35 Prozent). Aber auch andere Aspekte, wie etwa die Erweiterung der Endgerätelandschaft, die Optimierung der User Experience und die Einführung neuer Collaboration-Services werden etwa von einem Drittel der Unternehmen mit hohen Budgets vorangetrieben.

Cloud-Services (SaaS oder PaaS) spielen bei der Optimierung der Infrastrukturen eine wichtige Rolle. Bislang setzen gut 40 Prozent der Firmen zumindest teilweise auf cloudbasierte Anwendungen. Laut Studie wollen künftig 78 Prozent auf derartige Services zurückgreifen. Vor dem Hintergrund hoher Investitionskosten ist es verwunderlich, dass 21 Prozent der Unternehmen sagte, keinerlei Erfolgsmessung im Rahmen der Projektierung neuer Arbeitsplatzkonzepte durchzuführen.

Es gibt Nachholbedarf

Bei der technischen Umsetzung mobiler Arbeitsplatzmodelle sind den Befragten eine hohe Netzqualität und schnelle Anbindung besonders wichtig (65 Prozent), gefolgt von Teamwork und Collaboration-Diensten (62 Prozent) und dem einfachen Zugang zu Tools und Daten (60 Prozent). Auch die Verfügbarkeit mobiler Endgeräte (57 Prozent) und ihre Ausstattungsqualität (58 Prozent) sind für die Auskunftgeber eine Voraussetzung für den Aufbau mobiler Arbeitsplatzkonzepte.

29 Prozent der befragten Firmen hinken allerdings bei der Verfügbarkeit mobiler Endgeräte hinterher. Nachholbedarf gibt es auch bei der Einführung von digitaler Collaboration (21 Prozent). Weiter vorangeschritten sind Massnahmen für eine hohe Netzqualität (49 Prozent erfüllt oder komplett erfüllt) und zur Bereitstellung von Tools, Anwendungen und Daten (45 Prozent erfüllt oder komplett erfüllt).

Mehr Kreativität, bessere Teamarbeit

56 Prozent der Firmen erwarten durch die Einführung von IT-Arbeitsplätzen einen hohen bis sehr hohen Wertbeitrag. Zentral sind dabei betriebswirtschaftliche Ziele: Steigerung der Produktivität der Mitarbeiter (39 Prozent), Verbesserung der Kundennähe (31 Prozent) und Kosteneinsparungen bei Immobilien (29 Prozent). Die Förderung von Kreativität (25 Prozent) und Teamarbeit (19 Prozent) spielen ebenfalls bei jedem vierten bis fünften befragten Entscheider eine wichtige Rolle.

Für einen Grossteil der befragten Entscheider sind die IT- (62 Prozent) und Personalabteilung (52 Prozent) die wichtigsten Umsetzer mobiler Arbeitsplatzkonzepte. Die Befragten aus IT-Abteilungen betrachten sich selbst aber auch als proaktive Ideengeber und Planer (55 Prozent) derartiger Konzepte. Business-Entscheider beschränken die IT hingegen auf ihre Umsetzungsaufgaben (57 Prozent). Nur 29 Prozent sind der Meinung, dass sie auch planerische Aufgaben übernehmen kann.

Gerade Unternehmen mit vielen jüngeren Arbeitnehmern erhoffen sich von mobilen Arbeitsplatzkonzepten ein besseres Teamwork und eine bessere Work-Life-Balance (44 Prozent Zustimmung). Firmen mit älteren Arbeitnehmern stimmen dem nur in 31 Prozent der Fälle zu.

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