Cloud Provider gesucht

Ab in die Cloud mit Aboutcloud

Uhr | Aktualisiert
von Coen Kaat

Die Fachhochschule Nordwestschweiz hat diese Woche Cloud-Providern ihr neues Projekt vorgestellt: Aboutcloud.ch. Ziel der FHNW ist eine unabhängige Informationsplattform zum Schweizer Cloud-Markt mit Profilen zu den Angeboten der einzelnen Anbieter.

Keine Wolke am strahlend blauen Himmel und doch hatte die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) Anfang dieser Woche nur Clouds im Kopf. Die FHNW hat Cloud Provider zu sich nach Olten geladen, um ihr neuestes Projekt vorzustellen: die Informationsplattform Aboutcloud.ch.

Hinter der Plattform steckt das Kompetenzzentrum Cloud Computing der FHNW. Das Zentrum sieht sich als eine Schnittstelle zwischen IT und Business. Es bemüht sich daher, Themen wie Cloud Computing für KMUs zu fördern.

In diesem Sinne entstand auch die Informationsplattform Aboutcloud.ch. Mit dem Projekt will die FHNW mehr Transparenz auf dem Schweizer Cloud-Markt schaffen, indem die Plattform Profile der Schweizer Cloud Provider auf einer Website sammelt.

"Aboutcloud.ch ist unser Fenster für Cloud Provider", sagte Professorin Stella Gatziu Grivas, Leiterin des Kompetenzschwerpunkts Cloud Computing. So könne sich der Anbieter seinen potenziellen Kunden sichtbar machen.

Der Anbieter erhält dadurch zugleich einen Blick auf den Cloud-Markt – etwa in Form von Marktstudien. Für diese will die FHNW mit anderen Instituten zusammen arbeiten.

Eine Plattform für klein und gross

Die Provider haben ein eigenes Login, um ihre Profile selbst zu verwalten. So können sie eine eigene Übersicht über ihre Dienstleistungen und Success Storys erstellen. KMUs, die eine Cloud-Lösung wünschen – könnten dann über ausführliche Suchfunktionen dieser Plattform schneller genau jene Anbieter finden, die ihre Bedürfnisse am Besten erfüllen.

Mit diesem Event für Cloud-Anbieter fiel der Startschuss für das Sammeln der Inhalte. Damit das Projekt funktioniert, ist Aboutcloud.ch auf die Unterstützung der Schweizer Cloud-Anbieter angewiesen.

Der Aufruf richtet sich an alle Anbieter. "Das Ziel ist es, dass wir die kleinen und die grossen Provider auf unserer Plattform präsentieren", sagte Grivas. Um seine Angebote auf der Plattform präsentieren zu können, müssen die Provider Pakete kaufen. Ein solches kostet 1500 Franken und ermöglicht die Publikation von fünf Angeboten.

Die Betreiber der Plattform verlangen zudem eine einmalige Aufschaltgebühr von 1000 Franken. Für beide Gebühren bieten sie aber verschiedene Reduktionen an. Wer sich bis Ende Monat registriert, spart etwa 50 Prozent der Aufschaltgebühr. Swico-Mitglieder und KMUs mit weniger als 50 Mitarbeitern zahlen nur die Hälfte für die Publikations-Pakete.

Die ersten sind bereits registriert

Die Plattform kam bei den anwesenden Anbietern insgesamt gut an. Die Ersten registrierten sich bereits im Anschluss des Anlasses. "Die Schweiz hat das nötig", sagte etwa Erwin Schoellkopf, Enterprise Account Executive bei Salesforce.com. "Vor allem für den KMU-Bereich ist so ein Projekt sehr wichtig."

Der gleichen Ansicht war auch André Matter, Geschäftsführer bei Netkom IT Services. Er begrüsste die Idee und freut sich über den Austausch, "weil KMUs über diese Plattform etwas für KMUs tun können". Da sich die Website – auf der Seite der Provider und der User – an grosse und kleine Unternehmen richte.

Zugleich sieht Matter auch den Nutzen als Marketing-Plattform, die dort Exposition bieten will, wo potenzielle Kunden nach Anbietern suchen. Mehrere der Gäste schätzten zudem, dass die Plattform vom Seco gestützt wird.

Unterstützung von mehr Zertifikaten gefordert

Auf weniger Anklang stiess das Thema der Zertifikate. In ihrer aktuellen Form setzt die Plattform auf das Star-Audit-Zertifikat von Eurocloud Swiss. Das neue Zertifikat ist zwar keine Voraussetzung für die Teilnahme. Andere Zertifizierungen können derzeit jedoch nicht im Profil angemessen wiedergegeben werden.

Die Entwickler nehmen sich die Kritik zu Herzen. So sagte Grivas in einem anschliessenden Gespräch, dass die Plattform auch andere Zertifikate in das Profil einbinden muss, damit sich alle Provider angemessen repräsentiert sehen.

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