Mehr IPv4

Zwei Drittel der Schweizer surfen mit mehr als 10 Mbit/s

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von Coen Kaat

Die Schweiz mischt in Sachen Internet global ganz vorne mit – insbesondere bei den Verbindungsgeschindigkeiten und der IPv6-Adoption. Dies geht aus Akamais "State of the Internet"-Bericht zum dritten Quartal 2015 hervor.

Akamai hat in seinem "State of the Internet"-Bericht die jüngsten Entwicklungen in den Bereichen Verbindungsgeschwindigkeit, Breitbandverbindungen und IPv6 analysiert. Im dritten Quartal stieg die weltweite durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit auf 5,1 Megabit pro Sekunde. Ein Plus von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie Akamai mitteilt.

In der Schweiz lag der Wert bei 16,2 Megabit pro Sekunde. Lediglich Norwegen, Schweden und Südkorea auf dem ersten Platz erreichten noch höhere Werte.

Schnellste Verbindung: 135 Megabit pro Sekunde

Die globale durchschnittliche Spitzengeschwindigkeit stieg im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent auf über 32 Megabit pro Sekunde. In Europa erreichten 13 Länder Spitzengeschwindigkeiten von über 50 Megabit pro Sekunde. Darunter die Schweiz.

Hierzulande lag der Wert bei 62,6 Megabit pro Sekunde – ein Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal 2014. Damit liegt die Schweiz aber noch weit entfernt von Singapur. Dort rasen die Daten mit über 135 Megabit pro Sekunde durch die Kabel.

27 Prozent der analysierten Verbindungen waren im dritten Quartal schneller als 10 Megabit pro Sekunde. In der Schweiz verzeichnete Akamai eine Adoptionsrate von 61 Prozent. Im europäischen Vergleich hatte die Schweiz damit im dritten Quartal die Nase vorn. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Wert gemäss Mitteilung um 11 Prozent. Weltweit hat nur Südkorea eine höhere Kennziffer vorzuweisen.

Umstellung auf IPv6 vor allem in Europa

"Der anhaltende Rückgang der Zahl verfügbarer IPv4-Adressen, sowohl in Nordamerika als auch im Rest der Welt, sollte für Unternehmen Anlass sein, die IPv6-Einführung zu beschleunigen, insbesondere da die Kosten zur Erlangung von IPv4-Adressen bei zunehmender Verknappung steigen", lässt sich David Belson, Autor des Berichts in der Mitteilung zitieren.

Dennoch nahm die Zahl der eindeutigen IPv4-Adressen im dritten Quartal um 4,8 Millionen zu. Im vergangenen Quartal hatte Akamai noch rückläufige Zahlen verzeichnet. Die Umstellung auf IPv6 findet derzeit vor allem in Europa statt, wie aus dem Bericht ersichtlich ist.

In Belgien gingen 35 Prozent der Anfragen über den neuen Standard. Dies entspricht zwar einem Rückgang von 8,4 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2015. Belgien blieb aber dennoch Spitzenreiter in der Kategorie. Die Schweiz folgt kurz darauf auf dem zweiten Platz mit 20 Prozent – ein Minus von 12 Prozent im Quartalsvergleich.

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