Start-ups statt Elektronik

China investiert in sein Silicon Valley

Uhr | Aktualisiert
von Christoph Grau

In Beijing soll ein Hub für Start-ups entstehen. Dafür will die chinesische Regierung mehr als eine Milliarde US-Dollar in den Technologiestandort Haidian stecken. Aus Elektrogeschäften sollen Inkubatoren werden.

Die chinesische Regierung hat ein Investitionsprogramm für Start-ups ins Leben gerufen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua mitteilt, werden dafür 8 Milliarden Yuan, umgerechnet rund 1,5 Milliarden US-Dollar, bereitgestellt. Davon sollen 5 Milliarden Yuan auf den Erwerb von Grundstücken und 3 Milliarden Yuan auf sonstige Investitionen entfallen.

Mit dem Geld sollen vor allem Start-ups gefördert werden. Das Projekt soll sich entlang der Haidian-Hauptstrasse konzentrieren. Diese befindet sich im Nordwesten der chinesischen Hauptstadt Beijing. In unmittelbarer Nähe befinden sich schon heute viele chinesische IT-Grössen wie etwas Sina, Xiaomi oder auch Baidu. Zudem sind die renommierten Hochschulen Beijing Universität, Qinghua Universität und die Volksuniversität dort angesiedelt.

Das Areal um die Haidian-Hauptstrasse ist schon länger als das Silicon Valley Chinas bekannt. Nationale Bekanntheit erlangte der Ort aber auch durch die zahlreichen Elektronikgeschäfte in den Hochhäusern entlang der Strasse. Diese sollen nach den Wünschen der Regierung in den Hintergrund treten. Anstelle der Billig-Elektronikmärkte sollen Räume für Start-ups entstehen. Bis zu 100'000 Quadratmeter Fläche sind geplant. Schon in der Vergangenheit wurden Shopping-Malls an dieser Stelle in Gründerzentren umfunktioniert.

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