Umstrukturierung im Konzern

Intel streicht mehr als jede 10. Stelle

Uhr | Aktualisiert
von Christoph Grau

Mit einer "Restrukturierungsinitiative" will Intel wieder auf Wachstumskurs kommen. Das Unternehmen will sich stärker auf Rechenzentren und das IoT konzentrieren. Im Zuge dieser Initiative werden mehrere tausend Mitarbeiter ihren Job verlieren.

Zusammen mit den Geschäftszahlen für das erste Quartal 2015 hat Intel einen grossangelegten Jobabbau angekündigt. Das Unternehmen verkauft die Stellenstreichungen in einer Mitteilung als "Restrukturierungsinitiative", mit der Intel wieder auf Wachstumskurs kommen will.

Im Zuge der Restrukturierung sollen weltweit 12'000 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Dies entspricht bei einer Beschäftigtenzahl von rund 107'000 Mitarbeitern mehr als jede 10. Stelle. Rund die Hälfte der Mitarbeiter beschäftigt Intel in den USA. Der Konzern verspricht sich durch den Schritt Einsparungen in Höhe von 750 Millionen US-Dollar im Jahr. Im nächsten Quartal soll der Abbau aber mit einem Sonderaufwand von 1,2 Milliarden Dollar zu Buche schlagen.

Neuausrichtung des Schwerpunkts

In einer E-Mail an die Beschäftigten begründete Intel-CEO Brian Krzanich den Schritt. Es sei ihm wichtig, dass sich das Unternehmen stärker auf die Wachstumsfelder konzentriere. Das sind Rechenzentren sowie insbesondere Cloud-Anwendungen, das IoT und mobile Anwendungen. Im vergangenen Jahr sei dieser Bereich um mehr als 40 Prozent gewachsen und er konnte die Verluste der PC-Sparte grösstenteils kompensieren. Das schrumpfende PC-Geschäft solle in den Hintergrund treten, heisst es weiter. Das Unternehmen soll auch effizienter und profitabler werden.

In den nächsten 60 Tagen sollen die von den Kündigungen betroffenen Personen informiert werden. Teilweise soll sich der Abbau noch bis in das Jahr 2017 erstrecken. Ob auch Stellen in der Schweiz betroffen sind, ist noch nicht bekannt. Auf Anfrage teilte Intel mit, dass es noch keine Informationen für bestimmte Niederlassungen gebe. Die Pläne für Europa würden noch evaluiert.

Recht solide Quartalszahlen

Parallel zu den Jobstreichungen legte Intel auch die Zahlen für das erste Quartal seines Geschäftsjahres 2016 vor. Dieses verlief nicht schlecht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigerte Intel seinen Umsatz um 7 Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn kletterte leicht um 3 Prozent auf rund 2 Milliarden Dollar.

Laut einer Mitteilung wuchs vor allem das Geschäft mit den Rechenzentren und dem Internet der Dinge. Im Jahresvergleich kletterte der Umsatz bei den Rechenzentren um 7 Prozent, respektive 22 Prozent im Bereich IoT. Im Vergleich dazu sank der Umsatz bei PCs im Jahresvergleich um 2 Prozent.

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