Etwas weniger Umsatz

Sony macht wieder Gewinn

Uhr | Aktualisiert
von Christoph Grau

Trotz eines leicht rückläufigen Umsatzes hat Sony in seinem Geschäftsjahr 2016 wieder Geld verdient. Gaming, Druck und Foto, wie auch Home Entertainment spülten das Geld in die Kassen. Weniger gut liefen hingegen Smartphones.

Sony hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2015, das am 31. Mai endete, vorgelegt. Darin weist das Unternehmen einen Umsatz von 8,1 Billionen Japanischen Yen aus, umgerechnet rund 71,7 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein leichtes Minus von 1,3 Prozent.

Beim Nettogewinn schaffte Sony die Trendwende. Nach einem Verlust von 126 Milliarden Yen im Vorjahr steht dieses Jahr ein Plus von 147 Milliarden Yen, umgerechnet etwa 1,3 Milliarden Dollar.

Smartphones flop, Gaming top

Sonys Bereich Mobile Communications, wozu vorrangig das Smartphone-Geschäft zählt, verzeichnete ein deutliches Minus von 20 Prozent. Umgerechnet rund 10 Milliarden Dollar erwirtschafte der Konzern in diesem Bereich. Unter dem Strich stand ein Verlust von 544 Millionen Dollar. Dies ist jedoch deutlich weniger als noch im Vorjahr, als Sony fast 2 Milliarden Dollar abschreiben musste.

Der Bereich Game & Network Services verzeichnete einen Zuwachs von rund 12 Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn in diesem Segment verdoppelte sich annähernd auf rund 800 Millionen Dollar. Getrieben wurde das Wachstum laut Sony vor allem durch den guten Absatz der Playstation 4 sowie der dazu gehörigen Soft- und Hardware.

Das Druck- und Kamerageschäft (Imaging Products and Solutions) stagniert mit rund 6,3 Milliarden Dollar auf dem Vorjahresniveau. Der Gewinn kletterte jedoch um 72 Prozent auf rund 640 Millionen Dollar.

Schwächelndes Geschäft mit LCD-TVs

Weniger gut lief der Bereich Home Entertainment and Sound. Das Minus lag bei 6,4 Prozent. Sony setzte hier rund 10 Milliarden Dollar um. Dennoch verdoppelte sich der Gewinn im Jahresvergleich auf rund 450 Millionen Dollar. Den Umsatzrückgang begründet Sony vor allem mit den schlechtern Verkaufzahlen bei LCD-Fernsehern, wie auch im Home-Sound- und Home-Audio-Segment. Die TV-Verkäufe sanken insgesamt um 4,5 Prozent auf rund 7 Milliarden Dollar.

Die Halbleitersparte hielt den Umsatz vom Vorjahr. Sony setzte in dem Segment rund 8,3 Milliarden Dollar um. Unter dem Strich steht aber ein Verlust von rund 250 Millionen Dollar. Durch Abschreibungen und hohe Investitionen sei dieser Verlust zustande gekommen, schreibt Sony.

Sony Pictures Entertainment steigerte seinen Umsatz um rund 7 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn brach aber deutlich ein. Das Minus betrug 34 Prozent auf nunmehr rund 340 Millionen Dollar. Deutlich besser lief es im Musikgeschäft, das um 10 Prozent wuchs (5,5 Milliarden Dollar). Der Gewinn kletterte sogar um 44 Prozent auf 770 Millionen Dollar.

Ausblick noch unsicher

Für das laufende Geschäftsjahr machte Sony noch keine Prognosen. Durch ein Erdbeben wurden mehrere Fabriken beschädigt. Die Folgekosten dafür waren zum Zeitpunkt der Mitteilung laut Sony noch nicht absehbar. Erst im Mai wolle Sony sich zu den Erwartungen äussern.

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