Stärkung des Enterprise-Geschäfts

Neue Spitze bei Huawei Schweiz

Uhr | Aktualisiert
von Christoph Grau

Huawei Schweiz bekommt mit dem Chinesen Xiao Haijun einen neuen Managing Director. Der bisherige Chef Felix Kamer wurde auf die Position eines Vice President versetzt und wird künftig für die Entwicklung des Enterprise-Geschäfts zuständig sein.

Huawei Schweiz gibt einen Wechsel an seiner Führungsspitze bekannt. Der bisherige Managing Director Felix Kamer wird durch den Chinesen Xiao Haijun ersetzt, teilte das Unternehmen heute mit.

Xiao ist seit 2006 in verschiedenen ausländischen Märkten tätig gewesen, hauptsächlich in den Regionen Mittlerer Osten und Nordafrika. Seit acht Jahren arbeitet er für Huawei, zuletzt als Länderchef in Korea. Laut Unternehmen ist er Spezialist für Marktentwicklung und multikulturelles Team-Management. Er hält einen Dual-Bachelor-Abschluss von der Hangzhou University of Science & Technology und lebt momentan mit seiner Tochter in der Nähe von Bern.

Kamer stand fünf Jahre an der Spitze von Huawei

Felix Kamer kam von der Swisscom zu Huawei und hatte die Schweiz-Vertretung in den letzten fünf Jahren angeführt. Er wurde auf den Posten eines Vice President und Head of Enterprise Business Group von Huawei Technologies Switzerland versetzt. Hier soll der die Verantwortung im Bereich Sales und Marketing übernehmen. Schlüsselaufgabe soll dabei die Weiterentwicklung des Enterprise-Geschäfts sein, welches Huawei als ein strategisches Wachstumsgebiet ansieht.

Huawei versteht den Positionswechsel Kamers nicht als Degradierung, das Unternehmen sei mit seiner Leistung äusserst zufrieden. Offiziell wurde der Schritt auch mit einer "Umstrukturierung des Unternehmens" begründet, die notwendig gewesen sei, "um den Kundenbedürfnissen besser gerecht zu werden und nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen". Mit dem neuen Schweizerisch-Chinesischen Führungsteam sei man für die kommenden Herausforderungen bestens aufgestellt, verlautbarte Huawei auf Anfrage.

Die Handelszeitung spekuliert aber auch, dass die offene Kritik von Sunrise Schweiz-Chef Libor Voncina an Kamer und die Razzia in Dübendorf Gründe für die Personalentscheidung gewesen sein könnten.