Event im Au Premier

"In Excel erkennen Sie das nicht"

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"Daten, Daten, Daten – nutzen Sie das volle Potenzial" - unter diesem Motto hat AWK zu einer Veranstaltung in Zürich eingeladen. Das Beratungsunternehmen erklärte, warum es für Firmen erstrebenswert sei, sich zu einer datengetriebenen Organisation zu entwickeln.

AWK hat nach Zürich ins Au Premier eingeladen. Das Beratungsunternehmen organisierte ein Seminar, das unter dem Slogan "Daten, Daten, Daten – nutzen Sie das volle Potenzial" stand. Die Veranstaltung zeigte auf, wie wichtig es für Unternehmen sein kann, Daten zu sammeln, zu gruppieren und auszuwerten. Daten können laut AWK neue Geschäftsfelder eröffnen, Kundenerlebnisse verbessern und die Automatisierung von Prozessen vorantreiben.

Gründe für den Datenboom gibt es viele. Rechen- und Analyseleistungen werden für Unternehmen immer erschwinglicher. Und Cloud-Angebote erlauben es, diese Leistungen flexibel zu beziehen. Auch Algorithmen werden immer leistungsfähiger. Laut AWK braucht jede datengetriebene Organisation den richtigen Mix aus Organisation, Kultur, Technologie und Daten.

Interdisziplinarität ist wichtig

Ivo Ruckstuhl und Jonas Dischl referierten. Ruckstuhl ist bei AWK Head Digital Transformation, Dischl Senior IT Consultant. "Ist es nicht ein Widerspruch, mit Daten aus der Vergangenheit die Zukunft voraussagen zu wollen?", fragte Ruckstuhl. "Nein", antwortete er gleich selbst. Die Zukunft vorauszusagen, sei gar nicht das Ziel. Es gehe viel mehr darum, Handlungsanweisungen für die Gegenwart zu gewinnen. Um das zu ermöglichen, sollten Unternehmen schlau mit ihre Daten umgehen, sagte er.

Firmen sollten Prozesse auf Fakten statt auf Meinungen gründen. Unternehmen würden so lernen, schnell auf ihr Umfeld zu reagieren und bessere Entscheidungen zu fällen. Zu Beginn sei eine Projektorganisation mit einem interdisziplinären Team aus Business- und Datenexperten angemessen. Es müsse die offenen Fragestellungen, die Ausgangslage und die Ziele klären. Erst dann sei es sinnvoll, Daten zu sammeln und aufzubereiten. Ruckstuhl empfahl dafür Pilotprojekte und interdisziplinäre Workshops.

Excel reicht nicht

Laut Jonas Dischl ist der Weg zum datengetriebenen Unternehmen ein Lernprozess. Firmen hätten zum Beispiel oft Mühe damit, verschiedene Datentöpfe zu vereinen. Das Ergebnis seien dann meist Excel-Sheets, die kaum weiterhelfen. "Excel ist für Datenanalysen nicht geeignet", sagte Dischl. Es sei viel sinnvoller, eine Datencockpit-Software einzusetzen. Diese würden mehr als nur "ein hübsches Reporting" bieten. Sie erlaubten es, Daten live auszuwerten, Muster zu erkennen und Szenarien auszutesten. Und es mache auch Spass, so mit den Daten zu arbeiten.

Ein Kunde von AWK habe mit einer solchen Datencockpit-Software erkannt, dass gewisse Sensoren in seinem Unternehmen falsch verkabelt gewesen seien. "In Excel erkennen Sie das nicht", sagte Dischl. Er empfiehlt Unternehmen, klein zu starten aber grosse Visionen zu haben. Dischl warnte zudem davor, Rückmeldungen einzelner Kunden zu dramatisieren. Oft handle es sich um "Episodenwissen", da die Mehrheit der Kunden meist schweige.

Es sei sinnvoll, Rückmeldungen von Kunden zu sammeln und mit einem Modell auszuwerten. Unternehmen sollten auch hier auf interdisziplinäre Teams setzen. Laut Dischl müssen diese IT-Experten beinhalten, die sich um Systeme, Daten und Operationalisierung kümmern. So könnten sich die Business-Spezialisten auf Geschäftsprozesse, Fragestellungen und Strategie konzentrieren. Und dann gebe es noch die Datenanalysten - diese Rolle nimmt oft AWK ein. Sie sollten die Integration der Daten, die Methodik und Schulungen verantworten, sagte Dischl.

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