"Das ist unsere Chance"

Quantum hievt Stornext in die Cloud

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Quantum hat sein Dateisystem Stornext für die Cloud fit gemacht. Das Unternehmen wandelt sich und bearbeitet neue Märkte. Etwa den Cannabis-Markt in den USA, verriet CEO Jon Gacek der Redaktion in Kalifornien.

Quantum-CEO Jon Gacek am Unternehmenshauptsitz im Silicon Valley.
Quantum-CEO Jon Gacek am Unternehmenshauptsitz im Silicon Valley.

Quantum hat seine Speicherlösung Stornext aktualisiert. Das Cluster-Dateisystem liegt nun in der Version 5.4 vor. Das Update ist vor allem für Kunden interessant, die Public Clouds und objektbasierten Speicher von Drittanbietern nutzen.

Besuch im Silicon Valley

Zum Release der aktuellen Version lud Quantum 13 Journalisten aus Europa zu sich ins Silicon Valley ein. Der Besuch fand im Rahmen der IT Press Tour statt, an der die Redaktion teilnahm. Laut CEO Jon Gacek stellt sich Quantum gerade neu auf. Das Unternehmen, das auch Lösungen für Disaster Recovery und Archivierung verkauft, wildert in neuen Märkten.

Aktuell profitiert Quantum von der Liberalisierung des Cannabis-Markts in den USA. Er beflügelt das Geschäft mit Überwachungslösungen. "Die klassische Überwachungsindustrie versteht von Speicherlösungen nur wenig", sagte Gacek und fügte an: "Das ist unsere Chance." Weitere Wachstumsmärkte seien Media und Entertainment, die Öl- und Gasindustrie sowie Life Sciences.

Ein Blick auf die Zahlen für das zweite Quartal 2017 bremst den Optimismus allerdings etwas. Quantum erwirtschaftet aktuell nur rund einen Drittel seines Umsatzes mit Scale-out-Speicherlösungen. Gacek wies darauf hin, dass die Unternehmenssparte im Jahresvergleich zum 21. Mal in Folge gewachsen sei. Den Rest seines Umsatzes erzielt Quantum vor allem mit Back-up-, Tape- und Archivierungslösungen.

Wenn 1 Projekt 300 TB erzeugt

Das Dateisystem Stornext ist auf grosse Datenmengen spezialisiert und unterstützt Festplatten, Onlinespeicher und Tapes. Eine der Firmen, die alle diese Speicherarten einsetzt, ist die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung (GWDG).

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Das deutsche Unternehmen bietet IT-Dienstleistungen für Hochschulen an. Etwa für Geisteswissenschaftler, angehende Wirtschaftsinformatiker und Biomediziner. Laut GWDG können diese mit einem einzigen Projekt schnell mal 300 Terabyte an Daten produzieren. Die Gesellschaft verwaltet heute laut eigenen Angaben rund 7 Petabytes mit der Stornext-Lösung.

Stornext entdeckt die Public Cloud

Die neue Version 5.4 kann Cloud-Speicher von Drittanbietern einbinden. Das funktioniert aktuell mit Microsoft Azure, der Google-Cloud und den Amazon Web Services (S3, Glacier, Govcloud, C2S). Stornext unterstützt nun zudem die Speicherlösungen Scality Ring, IBM Cleversafe und Netapp Storagegrid.

Quantum nutzt die Stornext-Technologie auch in seinen Speicher-Appliances. Die Produktreihe heisst Xcellis. Die Geräte sollen nun Embedded-Applikationen in einem virtuellen Rechenraum bereitstellen können, schreibt Quantum in einer Mitteilung.

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