IV-Stelle Basel-Stadt vergibt 6-Millionen-Auftrag freihändig
Die IV-Softwarelösung der Kantone Aargau, Appenzell-Ausserrhoden, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Luzern und Solothurn bekommt ein Update. Konkurrenzloser Auftragnehmer ist Progress Software.

Die Kantone Aargau, Appenzell-Ausserrhoden, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Luzern und Solothurn verwenden alle die gleiche IV-Softwarelösung: Open System Invaliden-Versicherung, kurz OSIV.
OSIV wurde 1996 als Konkordanz-System gegründet, mit der Aufgabe die fachlichen und technischen Dienstleistungen im IT Bereich zentral zu sichern, wie es auf der Website des OSIV Solution Center heisst.
System für 20 Millionen IV-Dokumente
Laut Website ermöglicht die Lösung die papierlose Bearbeitung von über 20 Millionen IV-Dokumenten. Die Anforderungen an die Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit des Systems seien sehr hoch.
Der Code dieser Lösung scheint allerdings nicht mehr ganz auf dem Stand der Dinge zu sein. Denn die IV-Stelle Basel-Stadt hat stellvertretend für alle beteiligten Kanton einen Refactoring-Auftrag vergeben, wie aus dem Simap-Zuschlag 948717 hervorgeht.
Code einer US-Softwarefirma
Beim Refactoring geht es grundsätzlich darum, bestehenden Code einer Software zu bereinigen, anzupassen und aufzufrischen. Die eigentlichen Programmfunktionen bleiben in der Regel erhalten.
Der Auftrag hat ein Volumen von 6 Millionen Franken. Die IV-Stelle vergab ihn freihändig an die US-Firma Progress Software. Die Firma unterhält gemäss Handelsregister ein Büro in Zug, im Haus der Intertrust Group, einer niederländischen Management-Outsourcing-Firma.
Die IV-Stelle beruft sich bei der Vergabe auf das Beschaffungsgesetz im Kanton Basel-Stadt. Namentlich auf Paragraph 19. Die Gründe für die freihändige Vergabe sind demnach technische Besonderheiten, hohe Komplexität und erheblicher Aufwand bei Wechsel auf ein System eines anderen Anbieters.
Kein anderer Anbieter im Markt
OSIV sei ein technisch komplexes System. Ein Wechsel der Technologie führe zu sehr hohen Aufwendungen, Know-How- und Zeitverlust sowie Personalwechsel.
Es gebe keine Anbieter, welche die verlangten Garantien wie etwa umfassende Gewährleistung und Sicherheit leisten könnten und über die erforderlichen Rechte am Source Code verfügen würden.

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