Vergleich von Moneyland.ch

Das sind die günstigsten Roaming-Anbieter für den Sommer

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von Yannick Züllig und lha

Für zwei Wochen Ferien im Ausland fahren Handy-Besitzerinnen und -Besitzer mit einem Abo von Mucho Mobile am günstigsten. Der Roaming-Vergleich von Moneyland.ch zeigt zudem, dass die Preiskluft zwischen den verschiedenen Anbietern enorm ist.

(Source: Christopher Stark / Unsplash)
(Source: Christopher Stark / Unsplash)

Der Online-Preisvergleichsdienst Moneyland.ch hat die günstigsten und teuersten Roaming-Anbieter für den Sommer 2022 ausgemacht. Nach wie vor gebe es auf dem Markt grosse Unterschiede. Im Vergleich untersuchte Moneyland.ch Abos unterschiedlicher Anbieter und für unterschiedlich lange und häufige Auslandstrips.

Zwei Wochen Ferien

Für einen zweiwöchigen Urlaub landet der Genfer Anbieter Mucho Mobile auf Platz eins des Rankings. Für 1 Gigabyte Daten und 120 Gesprächsminuten bezahle man dort 33.80 Franken.

(Source: Moneyland.ch)

Von den grossen drei Telkos schafft es nur Swisscom in die Top fünf. Dort kosten zwei Wochen Roaming 46.70 Franken. Die Preissteigerung liegt bereits bei mehr als 30 Prozent. Am teuersten wäre es zwei Wochen lang Roaming-Dienstleistung beim Prepaid-Anbieter zu beziehen. Das würde 1100 Franken kosten.

Roaming durch das Jahr

Wer nur einmal im Jahr zwei Wochen Ferien macht, könne bei einigen wenigen Providern Roaming-Pakete kaufen, die bereits nach kurzer Zeit ablaufen. Oft haben solche Pakete eine Gültigkeitsdauer von rund 30 Tagen oder weniger.

(Source: Moneyland.ch)

Fast alle Anbieter haben jedoch Pakete im Angebot, die ein ganzes Jahr lang gültig sind. Gemäss Auswertung fahren Kundinnen und Kunden in etwa der Hälfte der Fälle mit einem Jahrespaket günstiger. In den anderen Fällen beinhaltet die günstigste Variante hingegen gar kein Jahrespaket oder es handelt sich um eine Kombination von einem Jahrespaket mit einer kurzfristig laufenden Option.

Reines Datenroaming oft günstiger

Für Reisende, die im Ausland nur surfen wollen und keine Telefonanrufe tätigen, empfehle sich meist ein reines Datenpaket.

(Source: Moneyland.ch)

Am günstigsten ist hierbei das Digitec-Abo, wo ein Roaming-Gigabyte keine 10 Franken kostet. Die grossen drei Telkos schaffen es hier nicht unter die Top fünf.

Grosse regionale Unterschiede

Den entscheidenden Unterschied mache oft das Zielland. So kostet ein Gigabyte Roaming-Daten bei Digitec 9.90 Franken, wenn man nach Kanada reist. Geht die Reise jedoch nach Vietnam, so kostet dasselbe Datenvolumen 780 Franken. Oft gebe es für unterschiedliche Länder unterschiedliche Pakete mit teilweise massiven Kapazitätsunterschieden.

(Source: Moneyland.ch)

Beispielsweise biete Swisscom für Albanien ein Paket mit 1 Gigabyte Daten für 19.90 Franken an. Für Kuba hingegen biete der Branchenprimus nur ein Paket mit einem 10 Megabyte-Volumen an, und das für 99.90 Franken.

Kritik am System

Telekom-Experte Ralf Beyeler kritisiert dieses System offen: "Die Unterschiede zwischen den Anbietern sind gewaltig", bilanziert er. In den meisten Ländern kostet 1 Gigabyte beim teuersten Anbieter vier- bis fünfzehnmal so viel wie beim günstigsten. "So hohe Preisunterschiede sind nicht zu rechtfertigen." Alle Anbieter kauften bei ausländischen Telekomfirmen Netzkapazitäten. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Einkaufskonditionen derart unterschiedlich sind", erklärt Beyeler und fordert: "Es ist höchste Zeit, dass die teuren Anbieter endlich ihre Konditionen verbessern."

Apropos telefonieren im Ausland: WLAN-Telefonie im Ausland klingt gut - das dachten sich auch die Kunden und Kundinnen von Salt. In der Annahme, Anrufe laufen über Wi-Fi, tappten Sie jedoch in eine bisher verborgene Gebührenfalle. Lesen Sie hier mehr zum Fall.

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