Auf Ethereum-Blockchain

Sygnum lanciert NFT-Plattform für Unternehmen

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Die Zürcher Krypto-Bank Sygnum bringt eine NFT-Plattform speziell für Unternehmen auf den Markt. Firmen sollen damit NFTs im grossen Stil verkaufen können, ohne gegen geltende Gesetze und Regularien zu verstossen.

(Source: nana / stock.adobe.com)
(Source: nana / stock.adobe.com)

Sygnum bringt eine NFT-Plattform an den Start. Diese soll insbesondere den Bedürfnissen von Unternehmen und "anderen professionell geführten Institutionen" entsprechen, wie die Zürcher Krypto-Bank mitteilt. In einem ersten Schritt biete die Plattform ein "Launchpad", mit dem Unternehmen NFTs im Einklang mit geltender Gesetzgebung und Regularien an die breite Öffentlichkeit verkaufen könnten.

NFT steht für Non-fungible Token. Es handelt sich um digitale Besitznachweise immaterieller Güter, beispielsweise von geistigem Eigentum. In der Regel sind NFTs Nachweise von einzigartigen, nicht austauschbaren digitalen Vermögenswerten wie Kunst, Sammlerstücken, Tweets oder auch virtueller Kleidung fürs Metaverse.

Sygnum bietet auch Beratung bei der Konzeption von NFT-Angeboten und der Entwicklung entsprechender Strategien an. In diesem Rahmen kümmere sich die Bank um die Einhaltung aller rechtlichen, steuerlichen und regulatorischen Vorgaben bezüglich eines konkreten NFT-Vorhabens. In enger Zusammenarbeit würden jeweils passende Konzepte erarbeitet, um Kunden ein aufregendes neues digitales Erlebnis zu bieten, heisst es in der Mitteilung

NFT als Teil der Kundenbindungsstrategie

Mit der NFT-Plattform von Sygnum sollen Unternehmen in der Lage sein, NFTs in ihre Marken- und Kundenbindungsstrategie einzubinden. Die Krypto-Bank sieht gemäss Mitteilung auch Potenzial für die Monetarisierung von digitalen Markenrechten.

Sygnum verantworte die technische Konfiguration der Smart Contracts und die Kreierung der NFTs auf der Blockchain. Ziel ist es, einen niederschwelligen Zugang zur Technologie anzubieten.

In einer ersten Phase würden die NFTs auf der Ethereum-Blockchain generiert. Diese habe sich als dominante Infrastruktur für NFTs bewährt; seit dem Update zum Proof-of-Stake-Konsensmechanismus habe Ethereum zudem an Energieeffizienz gewonnen, heisst es in der Mitteilung weiter.

Käufer müssen KYC-Prozess durchlaufen

Der Vertrieb der NFTs erfolgt über eine personalisierbare Verkaufsseite auf dem Launchpad. Unternehmen können dort selbst bestimmen, ob sie ihre NFTs zu vordefinierten Preisen verkaufen oder diese versteigern möchten.

Käufer können NFTs mittels Kreditkarte erwerben, müssen jedoch vorgängig einen Identifikationsprozess (Know-Your-Customer-Prozess) durchlaufen, damit potenzielle Geldwäscherei-Risiken adäquat adressiert werden können.

Bank übernimmt die Gas-fees

Die Krypto-Bank stellt laut Mitteilung sicher, dass den anwendbaren Steuerfolgen beim Verkauf von NFTs, insbesondere in Bezug auf die Mehrwertsteuer, Rechnung getragen werden. Im Gegenzug übernehme Sygnum die auf der Ethereum-Blockchain gängigen Transaktionsgebühren ("Gas-fees") vollständig. Dies vereinfache das Kundenerlebnis für Käufer und reduziere deren Kosten, teilt die Bank mit.

Marktforscher von Market Decipher gehen davon aus, dass der Markt für Sammlerstücke 2021 ein Volumen von 402 Milliarden US-Dollar erreichte – und bis 2032 auf über 1 Billion Dollar wachsen wird. Davon dürfte gemäss Sygnum rund ein Drittel auf NFTs entfallen.

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DPF8_271405