Focus: IoT, 5G & VR

Digitale Planung leicht gemacht

Uhr
von Senita Muharemagic, Solution Manager Engineering bei Hilti (Schweiz)

Die Digitalisierung schreitet voran und auch die Baubranche befindet sich in einem fundamentalen Wandel: Bauprojekte müssen transparenter und produktiver werden. Dies erfordert neue Technologien, neue Standards, neue Prozesse sowie neue Formen der Zusammenarbeit.

Senita Muharemagic, Solution ­Manager ­Engineering, Hilti (Schweiz). (Source: zVg)
Senita Muharemagic, Solution ­Manager ­Engineering, Hilti (Schweiz). (Source: zVg)

Grosse Bauprojekte virtuell abbilden und damit transparenter und effizienter für alle Beteiligten machen: Building Information Modeling (BIM), eine modellbasierte Planungsmethode, verspricht nicht nur in der Planung gros­sen Nutzen, sondern auch in der Bauphase und im Betrieb des Gebäudes. So lassen sich Planungs- und Ausführungsvarianten mit dem Einsatz von BIM schon in frühen Projektphasen simulieren und etwaige Probleme erkennen. Bauen wird damit effizienter, einfacher und transparenter.

Über BIM-Bibliotheken stellen Unternehmen und Hersteller digitale Objekte wie etwa Aufhängungen zur Verfügung, die in den Gebäudeentwurf eingepflegt und von Planern mit weiteren Informationen versehen werden. So entsteht ein umfassendes System, mit dem Fehlerquellen und Verzögerungen vermieden werden. Anhand der Planung lassen sich sämtliche Simulationen von der Bauausführung bis zum Gebäudebetrieb vornehmen und entsprechend steuern.
Der BIM-Gedanke umfasst allerdings nicht nur die digitale Planungsphase, sondern ein ganzheitliches System, das interne Prozesse und Strukturen betrifft. Hier braucht es einen umfassenden BIM-Ansatz, von der passenden Software über vernetzte Werkzeuge bis hin zu kompletten Systemlösungen und Serviceleistungen.

Optimierter Ablauf – von Anfang an

Die Visualisierung von BIM macht die Planungsoptimierung einfacher – lange vor Baubeginn. Und ein detailliertes BIM-Modell öffnet die Tür zur Vorfertigung. Werkpläne können mit wenigen Klicks exportiert werden, wodurch die manuelle Vorbereitung für das Bestücken, Schneiden und Montieren entfällt. Der Zusammenbau vor Ort kann entfallen – das spart Zeit, Abfall und reduziert Fehler und Unfälle. Mit Field-to-BIM ist eine genaue und vollständige Bestandsdokumentation von erstellten Gebäuden möglich. Damit ist ein genauer Überblick möglich, was montiert wurde oder was nachbestellt werden muss. Laserscanner und fortschrittliche Bauvermessungsgeräte sorgen für präzise und detaillierte 2-D- und 3-D-Zeichnungen.

Digitalisierung, ein laufender Prozess 

Die Digitalisierung im Baugewerbe ist also keine einmalige Sache, die rein auf Softwarelösungen basiert, sondern ein laufender übergreifender Prozess. Building Information Modeling ist eine ganzheitliche Prozessoptimierung, die alle Prozesse und Strukturen betrifft. Planbare Kosten, mehr Transparenz und effizientere Prozesse – am Ende profitieren alle Beteiligten eines Projekts von BIM. Eine spannende Aufgabe, die es gemeinsam anzupacken gilt.

Webcode
MCLdxY5u