Neuaufbau der IT-Infrastruktur

Kloten sucht Partner für ICT-Outsourcing

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von Joël Orizet und msc

Die Stadt Kloten will ihre ICT-Infrastruktur auslagern und sucht zu diesem Zweck einen Partner. Ob der Grossauftrag tatsächlich zustande kommt, ist allerdings noch unklar.

Die Flughafen-Gemeinde Kloten will ihre ICT auslagern. (Source: Gabriel Küenzi / Unsplash.com)
Die Flughafen-Gemeinde Kloten will ihre ICT auslagern. (Source: Gabriel Küenzi / Unsplash.com)

Kloten plant ein ICT-Outsourcing-Projekt. Die Flughafen-Gemeinde will vier Bereiche ihrer ICT auslagern: den kompletten Netzwerkbetrieb, die IT-Infrastruktur inklusive Basisdienste und Security, das Gesamtkonzept für den digitalen Arbeitsplatz und die Telefonie. 

In der entsprechenden Ausschreibung auf der Plattform simap.ch heisst es, Basis-IT- Infrastruktur und -Services seien neu aufzubauen und Applikationen neu zu installieren oder auf die neuen Umgebungen zu migrieren. Zum Auftrag gehört auch die Konzeption und Umsetzung eines neuen Sicherheitskonzepts, die Sicherstellung von Domain Management, Proxy, MS365-E-Mail-Transition und -Services, Lizenzmanagement und der Zugang zu externen Citrix-Diensten. In puncto Digital Workplace seien zusätzlich zur Gesamtkonzeption auch die iPads an den Schulen zu managen. Ein Grossteil der Clients müsse schrittweise ersetzt und bestehende neu aufgesetzt werden. Und bezüglich der Telefonie gehe es darum, bestehende VoIP-Anlagen abzulösen, mehrere Nummern-Ranges und Ansagen zu migrieren und den Betrieb sicherzustellen. 

Projekt mit ungewisser Zukunft

Interessierte könnten für den Auftrag bis zu drei Subunternehmer beauftragen, wie aus der Ausschreibung hervorgeht. Die Laufzeit des Vertrags ist auf 60 Monate vorgesehen - mit Option auf Verlängerung. 

Das Projekt soll frühestens im Frühling 2025 beginnen. Die Stadt behält es sich allerdings vor, "das Projekt zu verschieben, den Scope anzupassen, nur eine Auswahl der Lose zu beziehen beziehungsweise sie an unterschiedliche Anbieter zu vergeben oder das Vorhaben ganz auszusetzen", wie "Inside IT" unter Berufung auf die Präqualifikation zur Ausschreibung berichtet. "Wie bei jeder öffentlichen Beschaffung müssen die zuständigen Gremien die entsprechenden Kredite erst noch sprechen und die Vergabe genehmigen", sagt Michael Gelin, Leiter Marketing und Kommunikation der Stadt, gegenüber "Inside IT". 

Ein Stellenabbau infolge des Outsourcings sei nicht geplant, ergänzt Gelin. Allenfalls würden einige Stellen, die aufgrund von Pensionierungen oder natürlicher Fluktuation vakant werden, nicht wieder besetzt.  

Übrigens: Beim Outsourcing entsteht eine langfristige, spezifische Kunden-Lieferanten-Beziehung, die geprägt ist durch vertraglich dokumentierte "harte" und "weiche" Faktoren wie Vertrauen, Verhaltensweisen oder Machtverhältnisse. Was Unternehmen noch vor einem Outsourcing-Projekt wissen sollten, erklärt Thomas Rautenstrauch von der HWZ in einem Hintergrundbeitrag

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