SPONSORED-POST Dossier in Kooperation mit Glenfis

Neue Talente für die ICT: Überwindung des Image-Problems und Fachkräftemangels

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von Martin Andenmatten, Gründer und CEO, Glenfis

In einer Welt, in der IT-Organisationen ein entscheidender Motor für die Digitalisierung und den Erfolg von Unternehmen sind, verbirgt sich oft ein Paradox: Während sie die Geschäftsprozesse ihrer Kunden vorantreiben, verstricken sie sich selbst in einem Dschungel aus fragmentierten Strukturen und isolierten Silos.

Martin Andenmatten, Gründer und CEO, Glenfis (Source: zVg)
Martin Andenmatten, Gründer und CEO, Glenfis (Source: zVg)

Die ICT-Branche steht vor grossen Herausforderungen. Einerseits verändert die Cloud-Migration die IT-Landschaft, ­andererseits fehlen der Branche IT-Fachkräfte. Wollen Unternehmen diesen Entwicklungen entgegenwirken, müssen sie ihre IT-Abteilungen und Berufsprofile umdenken.

Die ICT-Branche befindet sich an einem kritischen Scheidepunkt. Sie ist mit zwei Herausforderungen konfrontiert: einer sich durch die Cloud-Migration verändernden IT-Landschaft und einem akuten Fachkräftemangel. Diese Entwicklungen erfordern nicht nur eine Neuausrichtung der IT-Abteilungen, sondern auch ein Umdenken bei den gefragten Berufsprofilen. Gesucht werden heute Fachkräfte, die nicht nur technische Fähigkeiten mitbringen, sondern auch in der Lage sind, die Geschäftsanforderungen mit der Komplexität von Multiprovider-Umgebungen zu verknüpfen.

Das veraltete Image des IT-Nerds erschwert die Anziehung eines breiten Talentpools. Die heutige Geschäftswelt verlangt nach einer neuen Generation von ICT-Fachkräften mit ausgeprägten Soft Skills wie Kommunikationsstärke, Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick, um IT- und Geschäftsziele effektiv zu verbinden.

IT-Organisationen und CIOs haben die Chance, das Bild der IT-Branche neu zu gestalten, indem sie nichttechnische Karriere­wege fördern. Rollen wie Business Relationship Manager, Service Manager, UX-/UI-Designer und Change Manager sind entscheidend, um die IT als Innovationsmotor zu positionieren. Diese Fachkräfte sind unverzichtbar, um technologische Lösungen in Geschäftsvorteile zu übersetzen.

Ein kultureller Wandel ist notwendig, um den Fachkräftemangel zu überwinden und die ICT-Branche attraktiver zu machen. Dies erfordert eine Betonung der Vielfalt an Karrieremöglichkeiten und die Anerkennung der Bedeutung von Soft Skills neben technischen Fähigkeiten. Nichttechnische Karrieren sind der Schlüssel zu einer IT-Zukunft, die technische und geschäftliche Kompetenzen verschmilzt.

In der aktuellen Transformation der ICT-Branche sind sowohl die Weiterentwicklung technischer Spezialisten als auch die Schaffung und Förderung neuer, vielfältiger Rollen von entscheidender Bedeutung. Durch zielgerichtete Bildungsprogramme, Coaching und Schulungen werden Fachkräfte für diese vielfältigen Karriere­pfade vorbereitet. Nachfolgend beleuchten wir Beispiele dieser ­neuen Wege, die sowohl technisches Verständnis, aber vermehrt auch Business-Know-how und erweiterte Kompetenzen erfordern:

Business Relationship Manager (BRM) fungieren als Bindeglied zwischen Kunden, Management und verschiedenen Unternehmensbereichen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Zusammenarbeit zwischen diesen Bereichen zu optimieren, um die Unternehmensziele zu unterstützen und Innovationen zu fördern. BRMs spielen eine entscheidende Rolle bei der Steigerung des Geschäftswerts und der Kundenzufriedenheit.

IT-Service-Manager / Produktmanager: IT-Service-Manager sind für die Überwachung und Koordination von digitalen Produkten, IT-Prozessen und -Projekten verantwortlich. Sie analysieren IT-bezogene Herausforderungen und entwickeln Lösungen, während sie eng mit verschiedenen Abteilungen zusammenarbeiten, um die Effizienz der IT-Abteilung zu gewährleisten. Diese Position erfordert ein starkes Verständnis für Geschäftsauswirkungen und ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten.

Service Desk Manager sind die erste Anlaufstelle für alle IT-bezogenen Anliegen in einem Unternehmen. Sie managen ein Team, das Kundenanfragen bearbeitet, und sind verantwortlich für die kontinuierliche Bereitstellung hochwertiger IT-Services. Diese Rolle erfordert Teammanagementfähigkeiten, strategisches Verständnis und die Fähigkeit, in einem schnelllebigen Umfeld zu arbeiten.

Change Manager spielen eine entscheidende Rolle bei der Einführung neuer Technologien oder Prozesse in Unternehmen. Sie planen und koordinieren Veränderungen, kommunizieren mit den betroffenen Mitarbeitenden und überwachen den Fortschritt, um sicherzustellen, dass die Veränderungen erfolgreich umgesetzt werden. Diese Position erfordert ausgezeichnete Projektmanagement- und Kommunikationsfähigkeiten.


« ICT-Fachkräfte müssen ihre ­Kompetenzen anpassen »

 

Der Fachkräftemangel in der ICT-Branche lässt sich nicht nur auf fehlenden Nachwuchs, sondern auch auf eine tiefergehende Transformation zurückführen. Wie sich die ICT-Berufsbilder verändern und wie Unternehmen ihre Mitarbeitenden unterstützen können, erklärt Martin Andenmatten, Gründer und CEO von Glenfis.

 

Grosse Tech-Unternehmen haben in den vergangenen Monaten massenweise IT-Fachkräfte entlassen. Trotzdem fehlen in der ICT-Branche Fachkräfte. Wie erklären Sie sich diese Entwicklung?

Martin Andenmatten: Die jüngsten Entlassungen von IT-Fachkräften durch grosse Technologieunternehmen markieren eine tiefergehende Transformation in der ICT-Branche, die über konjunkturelle Schwankungen hinausgeht. Es handelt sich um eine strukturelle Veränderung, geprägt von der verstärkten Migration in die Cloud und der Anpassung des Outsourcings hin zu Multi­providing-Strategien. Diese Entwicklung, bei der Unternehmen Dienstleistungen von verschiedenen Anbietern beziehen und integrieren, erfordert neue Fähigkeiten und Kompetenzen. Insbesondere die Nachfrage nach Experten in Data Analytics, DevOps und künstlicher Intelligenz steigt, da diese Profile sowohl technische Expertise als auch ein starkes Verständnis für geschäftliche Prozesse vereinen.

Welche Faktoren haben den Fachkräftemangel in der ICT-Branche der Schweiz besonders beschleunigt?

Der Fachkräftemangel in der ICT-Branche der Schweiz wurde durch mehrere Faktoren beschleunigt. Digitalisierung und Automatisierung haben quer durch alle Sektoren, einschliesslich Versicherungen und Handel, den Bedarf an spezialisierten IT-Profilen wie Cybersecurity und Netzwerkmanagement erhöht. Zusätzlich verstärkte die Pandemie die Notwendigkeit, digitale Kapazitäten auszubauen, was die Nachfrage nach diesen Fachkräften weiter steigerte. Zudem könnte die stärkere Einbindung von Frauen, die aktuell nur 17 Prozent der ICT-Fachkräfte ausmachen, durch das Überwinden von Stereotypen den Fachkräftemangel mildern.

Wie können Unternehmen das Image des «IT-Nerds» ablegen und junge Fachkräfte für sich gewinnen?

Unternehmen können sich als attraktive Arbeitgeber positionieren, indem sie Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit gleichwertig zu technischen Fähigkeiten fördern und in Stellenbeschreibungen betonen. Das Aufzeigen und Fördern nichttechnischer Karrierewege, wie die Rollen von Business Relationship Managern und UX-/UI-Designern, zeigt die Vielfalt und Dynamik in der IT-Branche. Zusätzlich stärken Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen durch Workshops und Praktika das positive Bild der IT und eröffnen Einblicke in ihre verschiedenen Berufsfelder.

Welchen Einfluss werden zunehmende Prozessautomatisierungen auf die Berufsbilder in der ICT-Branche haben?

Prozessautomatisierung und KI führen zu wesentlichen Veränderungen in der ICT-Branche, indem sie nicht nur routinemässige, sondern auch spezialisierte Jobs in Programmierung und Engineering beeinflussen. ICT-Fachkräfte müssen ihre Kompetenzen anpassen und sich auf Aufgaben konzentrieren, die über die Fähigkeiten von KI hinausgehen. Dies eröffnet Chancen für neue Rollen in der Entwicklung und Optimierung von KI-Systemen, wobei ein Verständnis für technische und geschäftliche Anforderungen gefragt ist.

Was können Unternehmen tun, um die Soft Skills ihrer Mit­arbeitenden gezielt zu fördern?

Unternehmen sollten flexible Arbeitsumgebungen schaffen, so­ziale Aktivitäten organisieren und lebenslanges Lernen unterstützen. Diese Massnahmen fördern Kommunikation und Teamarbeit, verbessern zwischenmenschliches Verständnis und begünstigen die persönliche Entwicklung. Feedback und Selbstreflexion werden in einer solchen Kultur gefördert, was die Soft Skills weiter stärkt.

 

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