Swisscom ärgert Stammkundschaft mit automatischem Abo-Wechsel

Bereits vergangenes Jahr hat Swisscom ein paar Abos aus seinem TV- und Internet-Angebot gestrichen. Bestehende Kunden konnten diese jedoch weiter nutzen – bis jetzt. Denn per 1. Juli 2024 will der Telko nun auch die Stammkundschaft auf ein neues Produkt migrieren, wie einem Beitrag im Community-Forum zu entnehmen ist.

Demnach geht es bei der Umstellung konkret um das Internet-Abo "Blue Internet S" (60 Franken pro Monat) sowie um das TV-Abo "Blue TV S (5 Franken im Monat) und die "Multiroom" Option (5 Franken pro Monat und zusätzlichem TV-Gerät).

Die Umstellung geschieht laut Swisscom automatisch. Die Abos, auf der Telko bestehende Kunden umstellt, enthalten zwar mehr Leistung, sind aber unter Umständen auch mit Mehrkosten verbunden. So enthält das neue "TV S" etwa mehr TV-Sender in HD-Qualität und eine Replay-Funktion, kostet aber statt 5 Franken neu 14.95 Franken im Monat, wie dem Beitrag im Forum zu entnehmen ist.

Wer die alte "Multiroom" Option nutzte, den stellt Swisscom auf "Multiroom Max" um: Damit könne man "Blue TV" auf bis zu vier zusätzlichen Geräten gleichzeitig konsumieren. Die Option kostet 9.90 Franken pro Monat. Jene Kunden, die "Blue TV" nur auf einem zusätzlichen Gerät schauen wollen, zahlen somit beinahe das Doppelte. Der "Blick" berichtet von vielen Beschwerdeanrufen, die diese Preiserhöhung ausgelöst habe.

"Im Hintergrund generieren solche alten Tarife immer Aufwand und erhöhen die Komplexität der Systeme", erklärt eine Swisscom-Sprecherin gegenüber dem "Blick" die Umstellung. Zu den Beschwerden sagt das Unternehmen: "Auf jeden Fall haben wir Verständnis, dass diese Kunden ihr Produkt gerne noch länger genauso behalten hätten." Wer mit dem Wechsel nicht einverstanden sei, solle sich melden. "wir schauen es mit ihnen an oder sie erhalten ein Sonderkündigungsrecht, wenn sie die Option nicht mehr weiter nutzen möchten."

Ende 2023 kündigte Swisscom allen Kunden die Verträge, die eine Website, ein Hostingpaket oder eine Domain gebucht hatten. Das Unternehmen zieht sich aus dem Hosting-Geschäft zurück. Mehr dazu lesen Sie hier.