Angestellte bereit für den digitalen Wandel

Die digitale Transformation ist momentan ein heisses Thema. Dies spiegelt sich auch in einer verhältnismässig grossen Anzahl an Studien zum Thema wieder, wie jene von Accenture. Im Rahmen der Studie wurden 2500 Arbeitnehmer und 500 Führungskräfte danach befragt, wie sie der digitalen Transformation entgegensehen. Interessant an der Studie war vorallem die Sicht der Angestellten, die sonst oft ausgeblendet wird. Mitarbeiter sehen der digitalen Transformation positiver entgegen als ihre Chefs.

Mitarbeiter informieren sich selbst

Über 60 Prozent der befragten Arbeitnehmer gaben an, sich über neue Anforderungen an sie selbst zu informieren und sich mit neuen digitalen Anwendungen quasi im Selbststudium vertraut zu machen. Die jüngere Generation blickt der digitalen Transformation optimistischer entgegen, als ältere Semester. Grundsätzlich sorgten sich aber Beschäftigte aller Altersgruppen, abhängt zu werden: 78 Prozent haben Angst mit der Entwicklung nicht mithalten zu können.

Die Arbeitnehmer treiben auch weitere Sorgen um. 76 Prozent befürchten, bei ihrer Arbeit überwacht zu werden und 70 Prozent, dass mit den neuen Technologien der Zusammenhalt im Team geschwächt werden könnte. Trotzdem gab über die Hälfte der Arbeitnehmer an, dass sich dieArbeitsqualität und ihre Berufsaussichten mit dem Wandel verbessernwerden.

Die Schere zwischen Angestellten und Managern

Auffallend bleibt die grosse Diskrepanz zwischen dem Management und den Angestellten. Die Studie zeigt, dass über die Hälfte der befragten Manager noch nicht über eine Strategie verfügen, um die digitale Tranformation in ihremUnternehmen voranzutreiben. Obwohl 77 Prozent der Manager davon ausgehen, in spätestens drei Jahren den Wandel zu vollziehen.

Diese Diskrepanz bereitet Thomas Ruck, Managing Director Accenture Digital Schweiz Sorge: "Europas Wettbewerbsfähigkeit ist wesentlich von digitalen Fähigkeiten abhängig. Die sich öffnende Schere zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ist Grund zur Sorge. Statt abzuwarten sollten sich die Unternehmen die positive Einstellung ihrer Mitarbeiter zur Digitalisierung zunutze machen und schnellstmöglich mit entsprechenden Strategien zur Qualifizierung und Talentförderung antworten, während sie parallel an neuen digitalen Geschäftsmodellen arbeiten."