Datenklau und Erpresserung: Kapersky-Studie zeigt zunehmende Aktivität von Cyberkriminellen

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"Bestehende Tendenzen weisen leider ausschliesslich darauf hin, dass die Zahl der Angriffe und die Vielfalt der von Betrügern eingesetzten Schadprogramme weiterhin steigen werden." Dies das Fazit des zweiten Teils der Studie "Eigentumsdiebstahl in Computernetzen" des E-Security-Anbieters Kapersky Lab.
So ist die Zahl der Finanzinstitute, deren Kunden mittels Schadprogrammen attackiert wurden, von 514 im letzten Halbjahr 2005 auf 602 im ersten Halbjahr 2006 angestiegen.
Ebenfalls zugenommen hat der Diebstahl aus internen Datenbanken von Unternehmen. Dabei wollen die Analysten von Kapersky Lab sehr viel häufiger Spionageprogramme entdeckt haben, die ausschliesslich mit Hilfe von Insider-Wissen geschrieben werden konnten.
Ebenfalls beliebter geworden unter Cyberkriminellen sind Erpressungen. Dabei werden vor allem netzaffine Unternehmen wie Online-Shops oder –Wettbüros solange mit DDoS-Attacken drangsaliert und um ihre Einnahmen gebracht, bis sie sich freikaufen. Gemäss Kapersky Lab ist dies höchst problematisch: So hätten Erfahrungen gezeigt, dass Unternehmen, die auf einen Handel mit ihren Erpressern eingestiegen sind, ungleich häufiger attackiert werden. Eine weitere Methode der Erpressung ist die Entführung von Daten. Dabei werden durch Schadprogramme wichtige Dateien "in Geiselhaft" genommen und erst wieder nach Begleichung des Lösegeldes "freigelassen".
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