Europas Regierungen verzichten auf Videokonferenzen
In Europa wird weniger für Videokonferenz- und Telepräsenz-Systeme ausgegeben. Schuld sind laut den Herstellern die Regierungen.
Der Markt für Videokonferenz- und Telepräsenz-Systeme hat diesen Sommer schwere Umsatzeinbussen in Europa erlitten. Obwohl Unternehmen wie SAP ihren Mitarbeitern die Geschäftsreisen streichen und stattdessen auf Videokonferenzen und Telepresence setzen, fiel der Umsatz für diese Systeme im zweiten Quartal 2012 im EMEA-Raum im Vergleich zum Vorjahresquartal um 20,7 Prozent, wie verschiedene Medien berichten.
Schwach in allen Segmenten
Neben dem schwachen EMEA-Raum fiel gemäss einer Studie von IDC vor allem auch der Nordamerikanische Markt ab, der Umsatz in Übersee sank im Vergleich zur Vorjahresperiode um 16,4 Prozent. Nur der asiatische Markt konnte ein Wachstum von 11,3 Prozent melden. Der weltweite Umsatz mit Videokonferenz- und Telepräsenz-Systemen fiel um zehn Prozent und belief sich noch auf 564 Millionen US-Dollar.
Dieser abwärts gerichtete Trend gilt für alle Geräte. In allen Segmenten sanken die Zahlen. Die Hersteller von Videokonferenz- und Telepräsenz-Systemen begründen den Umsatzrückgang gemäss IDC mit der generell schwierigen Wirtschaftslage in Europa. Vor allem Regierungen hätten im vergangenen Quartal oftmals den Rotstift angesetzt.
"Videoübertragungstechnik bleibt wichtig"
Diese Einsparungen schmerzen die Hersteller anscheinend. Ciscos Umsatz brach im zweiten Quartal 2012 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 23,7 Prozent ein. Cisco bleibt zwar mit 41,9 Prozent Marktanteil Marktführer, der Anteil sank aber um fast sieben Prozent. Der Umsatz des zweitgrössten Herstellers Polycom nahm im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,3 Prozent ab, Polycoms Marktanteil stieg aber um zwei Prozent auf 32,5 Prozent.
Besserung für den Markt erhofft sich IDC-Analyst Petr Jirovsky mit dem Aufkommen von Videokonferenzen in kleinen Arbeitsgruppen, auf Desktops und mobilen Geräten: "Die Videoübertragungstechnik bleibt für viele Unternehmen wichtig", schliesst Jirovsky.
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