Zufriedenheit im E-Government

Appenzell Innerrhoden punktet mit seinem Webportal

Uhr | Aktualisiert

Eine Umfrage zur Zufriedenheit im E-Goverment zeigt, dass bei der Bewertung der Kantonsportale grosse Unterschiede zwischen Kantonen bestehen. Am schlechtesten schneiden die Webauftritte von Genf und Wallis ab.

Die Umfrage zur Zufriedenheit im E-Government in der Schweiz (ZeGo) ist 2013 zum vierten Mal seit 2006 durchgeführt wroden. Ziel der Umfrage war auch 2013, die Zufriedenheit der Benutzer mit den Portalen zu messen und Informationen zur Interaktion der Nutzer mit dem Portal zu sammeln. Die Kantone Basel-Landschaft und Waadt verzichteten auf eine Teilnahme. In den anderen Kantonen nahm die Zahl der Teilnehmer grösstenteils ab, zum Teil markant. Ein Drittel der Teilnehmer waren Frauen, der Rest Männer.

Zufriedenheit variiert nach Kantonen

Der Umfrage zufolge zeigten die Teilnehmer wie bereits in früheren Umfragen insgesamt eine hohe Zufriedenheit: Auf einer 5er-Skala beträgt der durchschnittliche Wert über alle teilnehmenden Kanton hinweg 3,9. Personen, die die Portale aus geschäftlichen Gründen besuchen, sind insgesamt weniger zufrieden. Am zufriedensten waren die Nutzer des Kantonsportals Appenzell Innerrhoden, die das Angebot mit einer Note von 4,3 bewerteten. Im Vergleich zu der Erhebung von 2011 verschlechterte sich jedoch das Ergebnis des Halbkantons um 0,1 Punkte.

Am wenigsten zufrieden sind gemäss Umfrage die Nutzer der Kantonsportale Genf und Wallis. Sie erhielten beide die Note 3,5 und schnitten schlechter als 2011 ab. Zürich liegt mit einem Wert von 3,9 genau im Durchschnitt. Insgesamt wird indessen die Glaubwürdigkeit der Kantonsportale mit einem mittleren Wert von 4,6 generell als sehr hoch eingeschätzt.

Jeder zweite Nutzer stösst auf Probleme

56 Prozent der Teilnehmer gaben an, während der Interaktion mit den Kantonsportalen auf Probleme gestossen zu sein. Personen, die die Portale aus geschäftlichen Gründen besuchten, geben gemäss Studie häufiger an, auf Interaktionsprobleme gestossen zu sein, also solche, die das Portal privat nutzten. Gemäss Umfrageergebniss tauchten die wenigsten Probleme in Appenzell Innerrhoden auf, wo nur 9 Prozent der Befragten auf Probleme stiessen. Im Wallis geben hingegen 68 Prozent der Nutzer an, Probleme bei der Nutzung des Portals gehabt zu haben. Gemäss Studie hängen die meisten Probleme mit der Informationssuche zusammen. Auch stufen die Nutzer die Suchmöglichkeiten und Navigationen trotz ständiger Verbesserungen als verbesserungsfähig ein.

Rund 50 Prozent der Befragten befürworten der Studie zufolge einen künftigen Ausbau des Angebots. Doch auch hier variieren die Antworten nach Kantonen beträchtlich. Während in Genf 76 Prozent der Teilnehmer sich einen Ausbau wünschen, sind es in den Kantonen Schaffhausen, Glarus, Uri und Bern weniger als 40 Prozent.