NATO: Gemeinsam gegen Cyberattacken
Beim Gipfeltreffen der NATO am kommenden Wochenende in Lissabon stehen "Cyber-Attacken" ganz oben auf der Themenliste. Damit will sich das Militärbündnis gegen Angriffe auf dem elektronischen Schlachtfeld rüsten.
In das neue strategische Konzept der NATO soll auch die Abwehr gross angelegter elektronischer Angriffe auf die Computernetze in den 28 Mitgliedsstaaten aufgenommen werden. Verteidigungsexperten gehen davon aus, dass der virtuelle Krieg das "Schlachtfeld des 21. Jahrhunderts" wird. Daher sollen "Cyberattacken" zu einem der wichtigsten Themen auf dem Gipfeltreffen am Freitag und Samstag in Lissabon gehören.
Geht es nach dem NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen soll sich das Bündnis nicht nur gegen die bisher herkömmlichenn militärischen Angriffe verteidigen können, sondern auch gegen Angriffe über das World Wide Web. Offen bleibt jedoch, was zum Bevölkerungsschutz passieren muss, wenn strategische Knotenpunkte und neuralgische Netze von Flughäfen bis Atomkraftwerke Ziel solcher Angriffe sind.
Den ersten echten Cyberwar gab es im Frühjahr 2007, als estnischen Internet-Server attackiert worden. Ununterbrochen wurden die Server über drei Wochen hinweg bombardiert. Durch den Angriff wurden alle Computersysteme von zivilen und staatlichen Einrichtungen weitgehend lahmgelegt. Ganz Estland befand sich im Ausnahmezustand.
Doch auch jüngste Beispiele zeigen, wie gefährlich Cyberattacken sein können. Rund fünf Monate, nachdem der Computervirus Stuxnet weltweit industrielle Steuerungsanlagen befallen hat, haben Experten den komplizierten Code des Wurms entschlüsselt. Danach wurde "Stuxnet" zur Sabotage der iranischen Atomindustrie, insbesondere von Urananreicherungsanlagen, konzipiert. Fachleute des Sicherheitsunternehmens Symantec haben herausgefunden, dass "Stuxnet" die Drehzahl von Aggregaten zur Urananreicherung manipuliert.
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