SAP prüft Optionen

Rekordstrafe: SAP schuldig gesprochen

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Im Gerichtsfall Oracle gegen SAP wurde ein Urteil gesprochen: Die Strafe für SAP beträgt 1,3 Milliarden US-Dollar. Mit dieser Höhe hat SAP wohl nicht gerechnet. Die Rückstellungen der Walldorfer sollen lediglich 160 Millionen Dollar betragen.

Laut Oracle-Co-Präsident Safra Catz handelt es sich hierbei um die grösste Summe, die je wegen "Softwarepiraterie" von einem Gericht verhängt wurde. Obwohl die Forderungen von Oracle während des Prozesses sogar noch höher waren, zeigt sich das Unternehmen zufrieden.

Schon vor dem Urteil stritt SAP nicht mehr ab, dass die ehemalige Konzerntochter TomorrowNow Kundendaten gestohlen hatte. Aber SAP war bezüglich des Schadens anderer Meinung. Oracle hatte im Prozess argumentiert, es handle sich hier nicht nur um eine Verfehlung der Tochterfirma - das Topmanagement von SAP sei schliesslich über die Vorgänge informiert gewesen.

"Wir sind selbstverständlich enttäuscht über dieses Urteil und werden alle möglichen Optionen berücksichtigen", teilte SAP laut "The Wall Street Journal" mit. Diese Prüfung werde längere Zeit dauern. Dennoch hoffe SAP, dass die Angelegenheit ohne weitere jahrelange Gerichtsverfahren angemessen erledigt werden könne. Im Fokus stünden für SAP nun die operativen Geschäfte.